Im Fall rund um Lisa Hütthaler fiel auch der Name Dr. Andreas Zoubek. (trinews.at berichtete) Jahre später wurde nun der Fall abgeschlossen.
In den Jahren 2006 und 2007 soll Dr. Zoubek mehrere 1.000 Einheiten des Dopingmittels EPO an Lisa Hütthaler weitergereicht haben. Einmal, soll er ihr die verbotene Substanz selbst injiziert haben. Da das Anti Doping Gesetz erst im Jahre 2008 in Kraft trat, wurde gegen Zoubek nach dem Arzneimittelgesetz verhandelt.
Neben der Weitergabe von EPO wurde Dr. Zoubek auch wegen Untreue und Veruntreuung für schuldig befunden. Laut Urteil hat er 30 Blutuntersuchungen bei zwei Athleten eines von ihm mitbegründeten Triathlonvereins im Spital ebenso nicht verrechnet wie 19 Packungen des Eisenpräparats Ferrlecit.
Zoubek beteuerte während des gesamten Prozesses seine Unschuld. Dennoch wurde er zu einer unbedingten Geldstrafe in der Höhe von 19.600 Euro verurteil. Zoubek nahm das Urteil an. Die Richterin bescheinigte dem Arzt eine „Sportbesessenheit, die Ihnen das Augenmaß genommen hat“.
Den Vorwurf, Ferrlecit an Triathleten weitergereicht zu haben und dabei das Kinderkrebskrankenhaus St. Anna geschädigt zu haben, bestreitet Zoubek. Es soll sich dabei um Gratis Proben gehandelt haben. Diese habe er auch nicht an Triathleten weitergegeben, sondern vorwiegend selbst aufgrund von Gastritis verwendet. Der Schaden für St. Anna belief sich auf exakt 123,94 Euro für die Eisenpräperate und 185,68 Euro für die Blutuntersuchungen.
Die Richterin folgte dabei den Ausführungen von Lisa Hütthaler, der Zoubek ein Wachstumshormon verkauft haben soll, und schliesslich den Kontakt zu Matschiner hergestellt haben soll – was sowohl Zoubek wie auch Matschiner bestreiten. „Warum glaubt jeder der Frau Hütthaler? Sie lügt vom ersten Tag an“, so Zoubek Richtung Hütthaler, die vor der Dopingaffaire gut befreundet waren.
Ein mitangeklagter früherer Lebensgefährte von Lisa Hütthaler wurde zu 1.400 Euro Geldstrafe verurteilt, weil er einem befreundeten Läufer 90.000 Einheiten EPO weitergegeben hatte.