Wenn ein Bewerb von 250 Athleten auf 400 Athleten aufstockt, dann ist eine große Portion Skepsis bei den Athleten dabei. Wie wird das Schwimmen werden? Wird es dadurch große Radgruppen geben? All diese Befürchtungen der Athleten legten sich spätestens auf der ersten Radrunde. Mit drei Minuten Abstand wurden die Startwellen in den Ebreichsdorfer See geschickt. Zuerst die Herren der U23 und Elite Klassen, dann die Damen und als dritte und letzte Welle schlussendlich die Herren ab 40 Jahren.
Bei fast perfektem Triathlonwetter mit starkem Wind und 19 Grad Wassertemperatur erfolgte der Startschuss pünktlich um 13:40 Uhr.
Paul Reitmayr war es, der zu Beginn das Tempo vorgab. In Führung liegend musste er den Bewerb allerdings nach 2 Kilometern auf der Radstrecke beenden, da er sich beim Schwimmen einen tieferen Schnitt in einem Finger zuzog und stark blutete. So war es Thomas Steger, der nach einem guten Schwimmen die Führung auf dem Rad übernahm. Auf der dreimal zu fahrenden kupierten Runde war es einmal mehr Georg Swoboda, der die schnellste Radzeit auf den Asphalt legte. Doch Steger zeigte mit der zweitschnellsten Radzeit, nur 6 Sekunden hinter Swoboda, dass er fest entschlossen ist, seinen ersten Sieg in Ober Grafendorf zu feiern.
So ging Steger als Führender auf die Laufstrecke und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Mit der schnellsten Laufzeit von 33:49 Minuten für die 10 Kilometer gewann Steger schlussendlich mit fast 3 Minuten Vorsprung auf Niko Wihlidal und Philipp Podsiedlik. Rang vier ging in einem sehr stark besetzten Wettkampf an Georg Swoboda.
Bei den Damen war es Sylvia Gehnböck, die einmal mehr ihr Glück in der Flucht auf dem Rad versuchte. Der Vorsprung reichte allerdings nicht aus, um vor der Laufstarken Simone Fürnkranz zu bleiben. Diese holte sich den Sieg vor Gehnböck und Schenk Viktoria.
Vor allem im vorderen Klassement Bereich wurde seitens der Athleten sehr fair gefahren. Insgesamt sprachen die Kampfrichter nur fünf Zeitstrafen wegen Windschattenfahren aus. Großes Kompliment an die Athleten, Kampfrichter und Organisatoren für die tolle Durchführung.
Zahlreich Altersklasseathleten durften sich im Anschluss über die Qualifikation zu den Triathlon Europameisterschaften in Kitzbühel freuen. Der Andrang war riesengroß, und so mancher zitterte sich über den Roll Down in seiner Klassen zu den Europameisterschaften im Juni.
Wie geht es nächstes Jahr in Ober Grafendorf weiter? Einen fixen Startplatz hat wieder der Supersprint Triathlon, der den Nachwuchs in der Region fördert und weiterhin fixer Bestandteil des Saisonauftakts in Ober Grafendorf bleiben soll. Der Triathlon über die Olympische Distanz wird wohl bei etwa 300 Athleten sein Limit erreichen und wieder ein stell dich ein zahlreich starker Altersklasseathleten sein.
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