Gute 30 Grad hatte es am Sonntag in Obertrum. Optimal um am See die Sonne zu geniessen – nicht so aber für die Triathleten in Obertrum, die um den Staatsmeistertitel über die Mitteldistanz (Double Olympic Distanz) kämpften.
Im kühlen Nass ging Franz Höfer in Führung und holte einen kleinen Vorsprung heraus, eher er sich Richtung Schwimmausstieg verschwomm und so mehr als die erforderlichen 1,9 Kilometer schwomm. Bei mehr als 22 Grad Wassertemperatur wurde mit Neoprenanzug geschwommen.
Auf der Radstrecke ging es danach heiss her. Renko rollte das Feld von hinten auf, hatte bei Kilometer 15 noch gut eine Minute Rückstand auf die Führungsgruppe mit Franz Höfer und Markus Fachbach. Bei Kilometer 30 schaffte er den Anschluss und von da an bestimmte die vierköpfige Spitzengruppe, der auch noch Christian Birngruber angehörte das Tempo. Etwa eine Minute dahinter kämpfte als einsamer Kämpfer im Wind bei konstantem Abstand Philipp Podsiedlik.
Dramatik danach auf der Laufstrecke. Egal in welche Gesichter man blickte, ob jung oder alt – alle leideten unter der Hitze. Nach einem schnellen Wechsel kam Höfer mit etwas Vorsprung auf die Laufstrecke. Auf den ersten Kilometern hatte es den anschein, als ob Markus Fachbach als erster Verfolger den Abstand verkürzen könnte. Höfer – zu jederzeit über die aktuellen Rückstände informiert – lief allerdings souverän zu seinem zweiten Staatsmeistertitel über die Mitteldistanz. Seine grössten Verfolger, Markus Fachbach und Max Renko hatten mit der Hitze zu kämpfen. Fachbach lief auf Rang zwei über die Ziellinie, Renko wurde noch auf Platz 11 durchgereiht. Platz 3 ging an Philipp Podsiedlik. Rang 4 an den Tiroler Albuin Schwarz.
Szenen, wie bei Julie Moss und eine Woche zuvor beim Steeltownman in Linz dann beim Damenbewerb. Dieser war auf dem Rad geprägt von einem unglaublichen Tempo von Eva Wutti, die ihren Schwimmrückstand schnell in einen mehrminütigen Vorsprung änderte. Niemand konnte ihr auf dem Rad entgegenhalten. Auch beim abschliessenden Halbmarathon deutete alles auf einen Sieg von Wutti hin, bis Kilometer 20, als sie plötzlich kollabierte – nur ein Kilometer vor der Ziellinie.
Sofort kümmerten sich Rettungskräfte um Wutti, der es mittlerweile wieder den Umständen entsprechend gut geht. Den Sieg holte sich dann überraschend die Tschechin Eva Potuckova vor der neuen Staatsmeisterin Simone Fürnkranz. Rang drei ging an die Deutsche Renate Forstner nur knapp vor Bettina Zelenka, die sich mit Rang 4 auch den Vize – Staatsmeistertitel sicherte. Rang fünf ging an Elisabeth Gruber..
Grosse Szenen Minuten später auf der Finishline. Max Renko und Philipp Podsiedlik begleiteten und stützten Eva Wutti auf dem letzten Kilometer bis ins Ziel.