Die Formkurve zeigt steil nach oben: Triathlon-Profi Michael Weiss finisht beim Ironman 70.3 Timberman in New Hampshire auf Platz zwei. Der Niederösterreicher stellt auf der anspruchsvollen Radstrecke einen neuen Streckenrekord auf.
Das war aber nicht der einzige Grund für Zufriedenheit. „Das war wahrscheinlich mein bestes 70.3-Rennen überhaupt.“
Der Countdown für die Ironman World Championships auf Hawaii läuft. Nach einem sechswöchigen Trainingsblock in Colorado Springs schaltete Michael Weiss in den Race-Modus um – und zeigte eine starke Leistung beim 70.3 Timberman.
Schon das Schwimmen über 1,9 km war ein guter Test für Kailua-Kona. „Ich habe mich sensationell gefühlt, bin richtig gut in den Flow gekommen“, war der 35-Jährige mit Zeit (26:20 Minuten) und Feeling mehr als zufrieden. Auf dem Rad pulverisierte Weiss den bisherigen Radrekord. „Ich hatte vom Start weg richtig viel Druck am Pedal, konnte auch die Anstiege voll nehmen.“
Sein SRM-Wattmesssystem zeigte 360 Durchschnittswatt auf der hügeligen Strecke mit insgesamt 950 Höhenmetern.
Neben einigen Modifikationen am Set-Up seiner Diamondback-Zeitfahrmaschine testete der Gumpoldskirchner auch einen neuen Helm.
„Die ersten Prototypen waren bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im Einsatz. Ich bin happy, dass mir Giro die Möglichkeit gegeben hat, einen Test zu machen, da ich wichtige Werte für Hawaii sammeln konnte.“
Nachdem er als Erster in die Wechselzone gekommen war, lieferte sich Weiss auf der Laufstrecke ein packendes Duell mit Tyler Butterfield. Der ehemalige Olympia-Starter von den Bermudas setzte am Wendepunkt die vorentscheidende Attacke.
„Tyler bestreitet in zwei Wochen die 70.3-Weltmeisterschaften, hat einen anderen Formaufbau als ich. Aber ich bin mit meiner Leistung heute mehr als zufrieden. Vom Gesamtpaket aus allen drei Disziplinen war es sicher mein bester 70.3 überhaupt.“
Ob Michael Weiss vor dem Saison-Höhepunkt in Hawaii noch ein Rennen bestreiten wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen.