Seine Leidenschaft galt dabei vor allem dem Fußball. Mit viel Ehrgeiz und Willenskraft entwickelte sich Dieter zu einem professionellen Fußballspieler. Die Fußball-Karriere gipfelte in zahlreichen Liga-Spielen und hochrangigen internationalen Turnieren. Bis zum Juni 2007 wusste Dieter nicht, dass seine überaus leidenschaftlich praktizierte Sportart ihm nicht nur freudige Hochgefühle, sondern auch tiefes Leid bescheren würde. Bei einem Turnier in Seefeld/ Tirol wurde er im Finale so schwer am Knie verletzt, dass selbst die anerkanntesten Kniespezialisten vor einer unlösbar scheinenden Herausforderung standen. Die Erstdiagnose war verheerend: Amputation sei nicht auszuschließen!
„Für mich brach eine Welt zusammen. Ich realisierte, dass ich vielleicht niemals mehr meinen geliebten oder überhaupt einen Sport ausüben konnte.“ Es folgten drei lange Jahre, in denen der Profi-Fußballer um sein Bein kämpfte und unzählige Stunden mit Therapie und Training verbrachte. Anfangs waren Rollstuhl, Krücken und OP-Termine ständige Begleiter. Beim Training ging es nun nicht mehr um absolute Bestleistungen, sondern um jeden Zentimeter, den das Bein gebeugt werden konnte. Die gesundheitliche Genesung stand an oberster Stelle.
„Meine Einstellung gegenüber dem Sport änderte sich total – ich wurde vom absoluten Ehrgeizler, der ich immer war zum demütigen Genießer. Ich MUSSTE nicht mehr meine Trainingseinheiten machen – ich DURFTE sie machen“.
Mit gezieltem Muskelaufbau schaffte es Dieter, seinem Knie mehr Beweglichkeit zu geben und lernte, wieder zu gehen. Als er das erste Mal für 6 Minuten auf einem Laufband spazieren ging, trieb es ihm die Tränen in die Augen. Weitere Ziele rückten in Sichtweite. Er begann wieder Sport zu betreiben und fasste am 1. Jänner 2012 den Entschluss, einen IRONMAN zu absolvieren, obwohl Triathlon bisher für Dieter absolutes Neuland war. Mit kontinuierlichem Training ließ er bereits Sprint-, Olympische und Halbdistanzen hinter sich, und möchte nun beim IRONMAN Austria sein Versprechen einlösen – einmal eine Langdistanz zu finishen.