Bei den Pro Damen kam Lucy Buckingham – die Favoritin aus Grossbritannien – vor Grace Thek (AUS) und Johanna Ahrens (DEU) aus dem Wasser. Auf den TV Bildern sah es lange Zeit danach aus, als hätte Buckingham auf der Schwimmstrecke abgekürzt. Christoph Schwarz, Veranstalter der Challenge St. Pölten stellte aber im TV Interview klar, dass „ein männlicher Profi Athlet, erkennbar an der grünen Badehaube, die Schwimmstrecke abgekürzt habe.“ Auf der Radstrecke baute sie ihren Vorsprung auf das Verfolgerfeld bestehend aus Grace Thek (AUS), Sarah Schönfelder (DEU), Aleksandra Jedrzejewska (POL), Gabriele Obmann (AUT) und Lisa-Maria Dornauer (AUT) weiter aus und startete mit neun Minuten Vorsprung auf die Laufstrecke. Kurz nach dem ersten Anstieg gab es einen intensiven Austausch mit einem Wettkampfrichter des Österreichischen Triathlonverbandes. Dieser soll ihr mitgeteilt haben, dass sie auf der Schwimmstrecke abgekürzt habe. Immer wieder Kopfschüttelnd attackierte Buckingham auf den verbleibenden Kilometern. Allerdings konnte sie die Rechnung nicht ohne der extrem schnellem Läuferin Thek machen, die die Lücke rasch schloss. Buckingham schaffte es, nach ein paar nervenaufreibenden letzten Kilometern als Siegerin der Challenge St. Pölten mit einer Zeit von 4:15:48 über die Ziellinie zu laufen, gefolgt nur 41 Sekunden später von Thek. Dabei musste Buckingham aufgrund einer gelben Karte auf der Laufstrecke noch eine 30 Sekunden Strafe absitzen. Beide Athletinnen brachen damit den Strecken-Rekord der Vorjahressiegerin Anne Haug (GER) von 04:20:17 und setzten so neue Massstäbe für den Wettbewerb. Im Anschlussfeld entschied Jedrzejewska den dritten Platz mit einem starken Lauf für sich. Beste Österreicherin wurde Dornauer auf Platz 6, gefolgt von Obmann auf Platz 7. Eine dritte Österreicherin schaffte es unter die ersten 10 – Katharina Loidl.
Die Gewinnerin Buckingham, die letztes Jahr wegen Covid-Bestimmungen nicht nach St. Pölten reisen durfte, freute sich über ihren Sieg:”Ich bin eine starke Schwimmerin und hatte da bereits einen guten Vorsprung herausgeholt. Am Rad musste ich mich fokussieren und habe dann auf den Anstiegen meinen Rhythmus gefunden. Grace ist eine starke Läuferin und ich wusste, ich muss bis zum Schluss drücken, um als Erste über die Ziellinie zu kommen.”