Die Challenge Davos hätte nach einem bekanntlich schwierigen Jahr das erste Rennen der Challenge Serie im Jahr 2020 werden sollen. Für einmal hat aber nicht Covid-19, sondern das Wetter die Organisation zur Abruch gezwungen.
Der Samstag startet mit kühlen, aber vertretbaren Triathlon-Bedingungen. Die Organisation war nach der morgentlichen Strecken- und Wetterprüfung optimistisch, dass ein Triathlon-Rennen möglich ist. Das Rennen konnte so auch wie geplant um 10:45 Uhr mit der Pro Men und zwei Minuten später mit den Pro Women im Davoser See starten. Während die ersten Profis aus dem Wasser kamen, verschlechtern sich die Bedingungen bereits rapide. Die SLRG (Schweizer Lebensretter Gesellschaft) hat dann auch konsequenterweise weitere Schwimmstarts verhindert, da die Sicherheit im Wasser bei einem nahenden Gewitter nicht länger gewährleistet war. Zeitgleich wurde ein Gewitter auf dem Flüelapass gemeldet, was auch ein sicheres Radrennen nicht zugelassen hätte. Daraufhin hat die Organisation in Absprache mit Schiedsrichtern, SLRG und der lokalen Polizei den sofortigen Abbruch des Rennens verkünden müssen. Die Sicherheit aller Atlethinnen und Athleten hat allerhöchste Priorität und die konnte nicht mehr gewährleistet werden. Die Aussichten auf einen Neustart waren auch nicht gegeben, wobei alle weiteren Wettkämpfe auch abgesagt werden mussten.
PROFIS ZEIGEN VOLLSTES VERSTÄNDNIS
Die Vorfreude vor dem Rennen in einem hochkarätigen Feld war riesig und die Enttäuschung danach umso grösser. Die Pro Frauen standen direkt vor dem Wechsel auf das Velo, während die Pro Männer kurz vor dem Anstieg auf den Flüelapass umdrehen mussten. Sebastian Kienle, der zu diesem Zeitpunkt auf zehnter Position lag, war enttäuscht, kam aber mit einem Lächeln zurück in die Wechselzone. Auch Titelverteidiger Pieter Heemeryck, der circa eine Minute vor Kienle im Rennen lag, zeigte Verständnis für die Entscheidung. Auch die Altersklasse-Athletinnen und Athleten, welche teilweise gar nicht ins Rennen eingreifen durften, zeigten nach erster Enttäuschung ebenfalls grösstes Verständnis für den wettbedingten Abbruch. Die Rennleiterin Daniela Ruholl konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen: „Es tut uns wahnsinnig leid für all die Athletinnen und Athleten, die den Weg nach Davos gemacht haben. Wir hatten uns sehr gefreut, Euch eine Rennen in diesem turbulenten Jahr zu bieten und das gesamte Team hat grossartige Arbeit geleistet dieses möglich zu machen. Die Sicherheit der Athleten hat jedoch für uns allerhöchste Priorität und daher mussten wir kurz vor dem Start der Age Group Männer diese Entscheidung treffen. Wir hoffen auf das Verständnis aller und danken allen Helfern und der Destination Davos für ihr grosses Engagement.“