Lokalmatador Raynard Tissink und Ex-Weltmeisterin Chrissie Wellington haben am Sonntag den Ironman Südafrika in Port Elizabeth für sich entschieden.
Der 38-jährige Tissink gewann nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen in 8:05:36 Stunden vor dem Deutschen Andreas Böcherer (8:08:36) und seinem Landsmann James Cunnama (8:13:18). Der Vorarlberger Dominik Berger schlug sich bei seinem Langdistanz-Debüt gut und wurde in 8:52:24 Elfter.
Der Bewerb der Herren war an Spannung kaum zu überbieten. Tissink, Böcherer und Vanhoenacker wechselten in regelmässigen Abständen auf dem Rad die Führung. Mit etwas über einer Minute Vorsprung fuhr schlussendlich der Belgier Vanhoenacker als Führender in die zweite Wechselzone. Bei Kilometer 25 musste er den Wettkampf aufgeben. Zu diesem Zeitpunkt waren Tissink und Böcherer bereits an Vanhoenacker vorbeigezogen. Der Rippenbruch scheint dem mehrfachen IRONMAN Austria Sieger doch stärker zugesetzt zu haben als erwartet.
Wellington war bei ihrem überlegenen Sieg in der neuen Streckenrekordzeit von 8:33:56 fast 20 Minuten schneller als der Österreicher Berger. Neben dem Streckenrekord verbuchte Wellingten auch noch einen neuen Rekord auf der IRONMAN Distanz, die schnellste Radzeit und – man höre und staune – den schnellsten Laufsplit aller Teilnehmer (inkl. Herren). Zweite hinter der 34-jährige Britin wurde ihre Landsfrau Rachel Joyce (9:08:23), der dritte Rang ging an die Deutsche Diana Riesler (9:20:37). Die Tirolerin Eva Dollinger erreichte nach einem in der Vorbereitung erlittenen Knochenmarködem nach 10:00:24 Stunden wie Berger Platz elf. Dollinger lag lange Zeit auf Rang 5 ehe sie an ihrem Geburtstag beim Lauf ihre Verletzung spürte und das Tempo drosseln musste.