Den gestrigen Sieg von Nicola Spirig verfolgte Alistair Brownlee gestern noch als begeisterter Zaungast, heute zieht der Olympiasieger mit seinem weiblichen Pendant gleich und sichert sich dank einer souveränen Laufleistung seinen bereits dritten Europameistertitel nach 2010 und 2011: „Dieser Titel war eines meiner großen Saisonziele. Kitzbühel ist mein Lieblingswettkampfort und die Unterstützung der Fans war einfach großartig“. Anders als bei seinem Coup auf das Kitzbüheler Horn im vergangenen Jahr ist heute die abschließende Laufleistung des Briten rennentscheidend: „Ich habe versucht, etwas Gutes am Rad rauszuholen aber das war unmöglich, denn am Rad waren einfach zu viele zu schnell.“ Fünf Siege in der Gamsstadt sind zuvor übrigens nur einem Wintersportler gelungen: Dem Schweizer Didier Cuche, der die berühmte Hahnenkammabfahrt genau so oft für sich entscheiden konnte. Rang 2 geht heute an den starken russischen Schwimmer Dmitry Polyanskiy, Rang drei an den Spanier Vincente Hernandez.
Nur rund 40 km Luftlinie von seinem Heimatort Niedernsill im Salzburger Pinzgau entfernt, gelingt Lukas Hollaus mit Rang 11 heute ebenfalls ein Spitzenergebnis. Nach sechs Radrunden geht der Lokalmatador sogar als Erstes auf die Laufstrecke: „Beim Schwimmen habe ich noch etwas an Boden verloren, aber um jede Sekunde gekämpft. Am Rad haben wir in der Verfolgergruppe dann gleich Pace machen können und uns super abgewechselt. Als wir zur ersten Gruppe aufgefahren sind, wusste ich, dass heute alles möglich ist. Es ist natürlich genial als Erstes auf die Laufstrecke zu gehen, auch wenn ich Alistair sehr rasch ziehen lassen musste. Aber ich bin mein Tempo gelaufen und habe die einzigartige Stimmung aufgesaugt. Ich bin glücklich, dass es endlich auch in Österreich mit einer Spitzenplatzierung geklappt hat.“ Die weiteren Platzierungen der Österreicher: Luis Knabl landet auf Rang 21, Thomas Springer auf 58. Springer kam erst vor drei Tagen von seinem Höhentrainingslager zurück. „Ein Experiment, welches entweder aufgehen konnte oder der totale Flop werden konnte. Leider wurde es ein Flop. Aber ich habe daraus gelernt.“ so Springer
Schon am frühen Morgen gab es heute mit Oliver Dreier bei den Paratriathleten eine österreichische Goldmedaille zu bejubeln. Der Europameistertitel bei den Junioren geht heute mit Raphael Montoya nach Frankreich.
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