Die Erstauflage des TriStar Salzkammergut fand in einer der atemberaubendsten Gegenden Österreichs – rund um den Attersee – statt. Das Profifeld lieferte eines der schnellsten Rennen der TriStar Serie, aus dem der Italiener Alberto Casadei und die Deutsche Britta Martin als Gewinner hervorgingen.
Die Rennentwicklung hätte aber bei den beiden Rennen unterschiedlicher nicht sein können. Alberto Casadei übernahm gleich zu Beginn des Rennens die Führung und behielt sie während des gesamten Rennens bei. Er beendete das Rennen 4 min. 38 vor dem anderen Teilnehmerfeld. Britta Martin musste beim Radfahren die Spitze im Frauenfeld immer wieder aufs Neue verteidigen. Sie konnte die anderen dann aber auf der Laufstrecke abhängen und einen ruhigen Zieleinlauf darlegen. Lisa Hütthaler, die vor wenigen Wochen beim TriStar Cannes den zweiten Platz belegte, gelangte 1 min. 23 nach Britta Martin ins Ziel.
Bei den Männern gab es zahlreiche potenzielle Gewinner. Casadei stieg schon nach 14 min. als Erster nach dem 1 km Schwimmen aus dem Wasser des Attersees. Er übernahm die sofortige Führung auf dem Rad und nach 10 km auf der Radstrecke hatte er bereits einen Vorsprung von 1:40 Minuten. Als Casadei zurück in die zweite Wechselzone kam, hatte er bereits einen Vorsprung von fast 5 Minuten und einen guten Lauf bei den beiden 5 km Laufrunden zur Ziellinie. Casadei gewann die Erstauflage des TriStar Salzkammergut – Attersee in 3:19:27, während Zoltan Enczyszyn aus Deutschland als Zweiter mit 3:24:05 und Daniel Niederreiter aus Österreich als Dritter den Lauf beendete.
“Heute herrschten die perfekten Bedingungen für solch ein Rennen und als ich 30 km auf dem Rad zurückgelegt hatte, fühlte ich mich sehr wohl. Mir wurde gesagt, ich hätte einen Vorsprung von 2 ½ Minuten herausgeholt und zum Ende der Radstrecke hin fast 5 Minuten, also ich konnte einen netten Lauf genießen. Ich bin glücklich heute meinen ersten TriStar Wettbewerb zu gewinnen!” gab Alberto Casadei im Zielbereich glücklich von sich.
Britta Martin war heute beim TriStar 111 die schnellste Frau mit 3:31:30. Die Deutsche lebt in Neuseeland und flüchtet dort vor dem kalten Winter um am ersten TriStar Rennen in Österreich teilzunehmen. Sie kannte bereits dieses Rennformat und gewann letztes Jahr auch den TriStar in Worms. “Ich mag den Radsport sehr gerne, aber es brauchte einige Zeit um die anderen Frauen abzuhängen. Als ich den Anstieg bewältigt hatte, war das `Heimkommen´ das Einzige, das ich in im Sinn hatte. Es war ein großartiges Rennen; wenn ich nur einen Teil ändern könnte, um es perfekt für mich zu machen, hätte ich mehr Anstiege auf der Radstrecke hinzugefügt.” sagte Martin erheitert im Zielbereich. Die Österreicherinnen Lisa Hütthaler und Monika Stadlmann beendeten das Rennen in 3:32:53 und 3:41:58.
Beide Gewinner des TriStar 55.5 sind Österreicher: Mario Siller gewann bei den Männern mit 1:40:32 und Sonja Schibich war die Gewinnerin der Frauenwertung mit 2:03:23.
Unterschiedlicher könnte auch das Feedback der Athelten nicht sein. Während im TriStar 55.5 Bewerb kaum über die Windschattenproblematik geredet wurde, fand man im Ziel des TriStar 111 kaum zufriedene Gesichter. Zu überfordert waren die beiden Kampfrichter, die auf der 110 Kilometer langen Runde für ein korrektes Radfahren hätten sorgen sollen. Anstelle einer überfüllten Penaltybox waren nur wenige Athleten zugegen. “Alle werden disqualifizert,” so die Kampfrichter. Pech nur, das jenem Kampfrichter, der die Athelten notierten das entscheidene Blatt Papier “vom Wind geholt wurde” und so zahlreiche Athleten ohne Strafe das Rennen beendeten. Insgesamt wurden nur 9 Zeitstrafen in der Penalty Box abgesessen. Ausgesprochen wurden, laut Kampfrichteraussage nach dem Bewerb, allerdings mehr als 70 …
Überlegenswert wäre, dem Bewerb die Windschattenfreigabe mit Aerolenker zu erteilen (so wie es heuer im Sprintbewerb in Kitzbühel möglich ist) und so für faire Bedingungen zu sorgen.