Bereits im Wasser dominierten die beiden Briten und stiegen mit ein paar Sekunden Vorsprung auf das gesamte Feld aus dem Wasser. Den Schwimmspeed des gesamten Feldes fand der zweimalige IRONMAN Hawaii Champion Chris McCormack auch beeindruckend. „Die Jungs schwimmen so schnell, “ kam Macca nicht aus dem staunen heraus.
Nicht nur die Brownlee Dominanz und das staunen über den Schwimmspeed von Macca kennen wir bereits. Auch das Wetter wiederholte sich in Peking. Wie bereits in Kitzbühel und weiteren Stationen der World Championship Tour warteten auf die Athelten „freundliche“ 14 Grad und Regenschauer.
Nach einer guten Schwimmleistung stieg Andreas Giglmayr mit 38 Sekunden Rückstand aus dem Wasser. In der ersten Wechselzone erhielt er allerdings einen Penalty von 15 Sekunden, wesshalb er die grosse Radgruppe verpasste und fortan den Bewerb alleine bestritt.
Auch auf dem Rad sorgten die Briten dafür, dass keiner an ihrem Sieg zweifelt. Mit kurzen Attacken hielten sie das Tempo hoch. In der vorletzten Runden schickten sie ihren Teamkollegen Will Clarke an die Spitze des Feldes um das Tempo noch einmal zu erhöhen. Teamwork vom allerfeinsten, das die Briten boten und dass wohl in Zukunft von weiteren Nationen nachgemacht werden muss, möchten sie ein Rezept gegen die Brownlee Brüder finden. Der Triathlon über die Olympische Distanz ist wohl endgültig bei den Teamwettkämpfen anzutreffen. Einzelkämpfer werden es in Zukunft sehr schwer haben.
Giglmayr kämpfte bei 14 Grad mit Krämpfen aufgrund der kühlen Temperaturen und konnte den Anschluss an die Gruppe vor ihm nicht mehr schaffen. Den abschliessenden 10 Kilometer Lauf nutzte er bereits als Vorbereitung für die Wettkämpfe in den nächsten Wochen. „Eine harte Trainingseinheit,“ so der Österreicher nach dem Wettkampf.
An der Spitze ging unterdessen die Post ab. Alistair Brownlee sorgte schon nach wenigen hundert Meter mit einem Höllentempo für eine Vorentscheidung. Weder der Laufstarke Javier Gomez noch ein anderer Spitzenathlet konnten dem Tempo etwas entegegensetzen. Einzig sein Bruder Jonathan konnta das Tempo mitgehen. In der vorletzten Laufrunde erhöhte Alistair Brownlee das Tempo nochmals. Nun konnte auch sein jüngerer Bruder Jonathan nicht mehr mithalten. Die Entscheidung in der World Championship Serie war somit zugunsten von Alistair gefallen. Den Tagessieg gab es obendrauf. Allerdings drohte von hinten seinem Bruder Jonathan ungemach. Der Schweizer Sven Riederer holte mit einer Gruppe rund um den Franzosen Laurent Vidal Meter um Meter auf. Auf der Zielgeraden zog Riederer an Vidal und schlussendlich auch noch hauchdünn an Jonathan Brownlee vorbei. Er verhinderte damit den zweiten Doppelsieg der beiden Briten in der heurigen Serie.
Ergebnis Herren:
1. Alistair Brownlee (GBR) 1:48:06 (17:11-59:59-29:50)
2. Sven Riederer (SUI) 1:48:14 (17:28-59:40-29:55)
3. Jonathan Brownlee (GBR) 1:48:16 (17:11-59:57-29:59)
4. Dmitriy Polyanski (RUS) 1:48:19 (17:15-59:59-29:58)
5. Laurent Vidal (FRA) 1:48:23 (17:23-59:48-30:04)
6. Javier Gómez (ESP) 1:48:26 (17:27-59:46-30:06)
7. David Hauss (FRA) 1:48:35 (17:21-59:49-30:11)
8. Vincent Luis (FRA) 1:48:43 (17:15-59:56-30:23)
9. Maik Petzold (GER) 1:48:46 (17:14-59:55-30:29)
10. Ivan Raña (ESP) 1:48:50 (17:26-59:42-30:35)
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48. Andreas Giglmayer (AUT) 1:53:41 (17:49-1:00:21-34:07)