Nur wenige Minuten nach dem Männern starteten die Damen ihr World Championship Race in St. George, Utah. Im Sand Hollow Reservoir war es die Amerikanerin Haley Chura, die sich bereits nach den ersten Armzügen an die Spitze setze und das Tempo bestimmte. Nach 50:29 Minuten stieg sie als Führende aus dem Wasser und setzte sich auf ihr Rad. Mit knapp zwei Minuten Rückstand folgte Fenelle Langridge vor Lisa Norden. Über vier Minuten hinter Chura stiegen Daniela Ryf, Katrina Matthews und Anne Haug aus dem See.
Lisa Norden konnte als erste Athletin auf Chura aufschließen und die Führung übernehmen, ehe auch Norden von Ryf, Matthews und Skye Moench eingeholt wurde. Überraschend war, das die Titelverteidigerin Anne Haug dem Tempo nicht folgen konnte und sich erst selbst sammeln musste. Knapp nach der Hälfte der Radstrecke zeigte Ryf ihr typisches Racing und zog das Tempo erneut an. Anfangs konnte nur Matthews mitgehen, musste aber auch mit jeder Pedalumdrehung einen größeren Rückstand akzeptieren. Nach 5:33:46 Stunden fuhr Daniela Ryf als Führende in die zweite Wechselzone. Ihr Vorsprung betrug am Ausgang der Wechselzone 7:07 Minuten auf Matthews und über neun Minuten auf Norden. Anne Haug kam mit über 15:00 Minuten Rückstand in die zweiten Wechselzone. Sie ging gemeinsam mit Skye Moench und Jocelyn McCauley auf die abschließenden 42,2 Kilometer.
Auf den ersten Kilometern der Laufstrecke blieb der Abstand auf die ersten Verfolgerinnen konstant. Anne Haug schickte sich an, den Rückstand zu verringern, konnte nach sechs Kilometern allerdings erst eine Minute aufholen. Ryf an der Spitze lief ihr eigenes Rennen und setzte sich immer weiter von Matthews ab. Es schien, als hätte Daniela Ryf rechtzeitig vor dem ersten großen Highlight heuer wieder zu ihrer alten Stärke gefunden. Immer mehr Profi Männer werden „gedanielad“.
Während es hinter Ryf den Anschein hatte, als würde Haug noch auf Rang Zwei nach vorne laufen, fand Kat Matthews neue Energie und hielt den Abstand zur Deutschen konstant. Matthews sicherte sich Rang Zwei vor Anne Haug.