Die meisten Zuschauer und Fans entlang der Strecke entlang der Laufstrecke des IRONMAN Coeur d’Alene (3,8 Kilometer Schwimmen – 180 Kilometer Rad fahren – 42,2 Kilometer Laufen) waren sprachlos. Nach einer guten Schwimmleistung stieg Oliver Dreier nach nur 01:16:39 Stunden inmitten des großen Feldes gemeinsam mit hunderten Triathleten aus dem Wasser. „Die Zeit ist toll für mich. Das war genau jene Zeit, die ich mir im Training vorgenommen hatte,“ so der Oberösterreicher.
„Danach wurde es sehr schnell warm. Die erste Radrunde bin ich gefühlt geflogen und konnte sehr schnell auf der hügeligen Strecke unzählige Athleten überholen. Am Ende der ersten Runde hatte ich fast Sichtkontakt zum Führenden in meiner Altersklasse“. Der Kurs kam Oliver Dreier entgegen. Anspruchsvoll, mit vielen Höhenmetern und zahlreichen Gegenwind-Passagen konnte er seine stärke perfekt ausspielen. Gegen Ende der zweiten Runde nahm er etwas Tempo heraus um sich auf den abschließenden Marathon vorzubereiten.
„Beim Marathon erlebte ich zahlreiche Höhen und Tiefen. Gleich bei Kilometer Vier bekam ich eine Blase an der linken Ferse. Dachte schon an ein vorzeitiges Ende aber kämpfte mich wieder zurück. Die Fans staunten nicht schlecht, als sie mich mit nur einer Hand so frühzeitig sahen und spendeten tosenden Applaus. Bei Temperaturen um die 33 Grad wurde es sehr heiss und ich freute mich fast auf die Gegenwindpassagen. Bei Rückenwind fühlte ich mich wie in einer Sauna,“ war Dreier im Ziel stolz auf seine mentale Stärke.
Nach 10:42:16 Stunden war sein Abenteuer IRONMAN Coeur d’Alene sehr schnell vorbei. „Mein Traum war die Qualifikation für die IRONMAN World Championship auf Hawaii im Oktober. Aus diesem Grund bin ich auch in der normalen Altersklasse gestartet um die Chance auf eine Qualifikation zu haben, denn für uns Parathleten gibt es sonst keine Möglichkeit sich zu qualifizieren,“ spricht Dreier über seinen Traum. Geklappt hat es leider ganz knapp nicht. Schlussendlich fehlten ein paar Minuten „Aber ich werde es wieder versuchen!“ blickt der SIG Harreither Sportler schon wieder nach vorne. „Die Unterstützung meiner beiden Kinder Corinna und Jakob vor Ort war traumhaft. Es gibt wohl nichts schöneres für einen Sportler wie von den eigenen Kindern unterstützt zu werden”