Wir haben bereits in den letzten Wochen berichtet, dass es von seiten Lisa Hütthalers zu einer späten Einsicht gekommen ist. Alleine gegen die Triathlonwelt kann keiner gewinnen – weder der Triathlon noch Lisa Hütthaler. In einem aktuellen Interview gibt sie Einblick in ihr neues Leben und nimmt Stellung zu den Anschuldigungen, die in den letzten Wochen in den Raum geworfen wurden.
Obenstehend haben wir einen Auszug aus den absolvierten Dopingtests von Lisa Hütthaler angehängt. 2 Tests sind dabei noch ausständig. Ein Bluttest am Tag vor dem Wettkampf in Wiesbaden und eine Urinkontrolle (WK Kontrolle) in Wiesbaden.
Das Interview führte Slowtwitch.com.
slowtwitch.com: Lisa, die Saison bis jetzt für dich ist recht gut gegangen, aber jetzt hast du gerade etwas Familien Pause. Ist das korrekt?
Lisa: Ich genieße es immer, dass ich zwischen den Reisen rund um Wettkämpfe im Ausland zu Hause bei meiner Familie bin. Ich wohne mit meiner Mutter und meinem Sohn in einem Haus mit Pferden, Hund und Katze. Zu Hause komme ich zur Ruhe, ich widme mich wieder voll und ganz meinem kleinen Sohn Nico und schöpfe daraus immer wieder neue Kraft.
Dennoch trainiere ich aber meine 2 Einheiten am Tag und währenddessen schaut entweder meine Mutter oder Nicos Vater auf ihn.
slowtwitch.com: Unter anderem hast du 70.3 St. Polten, 70.3 Haugesund und 70.3 Mallorca gewonnen. Mann könnte ja dann meinen, dass du damit sehr zufrieden bist.
Lisa: Ich bin überaus dankbar und glücklich, dass ich dieses besondere Sportjahr erleben darf. Es ist nicht selbstverständlich. Mallorca war der überraschendste Sieg, denn ich habe absolut nicht damit gerechnet und war auch noch nicht bereit, ganz oben zu stehen. St. Pölten war der emotionalste Sieg, denn meine Familie und Freunde waren hautnah dabei, da es mein Heimrennen war und ich auch nur eine Stunde von dort entfernt wohne. Norwegen war der härteste Sieg, der mir körperlich am meisten abverlangte. Wahrscheinlich war ich auch nicht wirklich mehr frisch nach den beiden anderen Rennen.
slowtwitch.com: Wiesbaden war etwas härter und du hast da den 5. Platz gemacht, aber Wiesbaden hat wahrscheinlich eine andere Bedeutung für dich. Du hattest ja eine Unterhaltung mit der Tamsin Lewis nach dem Rennen.
Lisa:. Das Rennen in Wiesbaden war in dem Sinn härter, da ich nach den vielen harten Rennen gemerkt hatte, nicht ausgeruht zu sein und ich brach am Rad ein. Im Training zuvor war ich von den Erfolgen davor wohl etwas übermotiviert und wollte härter und mehr trainieren – der Schuss ging nach hinten los. Spätestens nach dem Gespräch mit Tamsin und mit all den anderen vor mit platzierten Damen war nicht nur der 5. Platz vergessen, sondern ich erlebte etwas noch viel Bedeutenderes, Schöneres und Erleichternderes.
slowtwitch.com: Wie kam dieses Gespräch eigentlich auf?
Lisa: An einem Anstieg am Rad rund um KM 40 waren Tamsin und ich beisammen. In mir tief drinnen steckte schon lange, dass ich den Kontakt zu ihr und zu den anderen Athleten/-innen herstellen wollte, hatte mich aber bis dahin nicht getraut, weil ich mit Ablehnung rechnete. Ich suchte immer nach einem ruhigen, persönlichen Moment, wo ich alleine (in dem Fall) mit Tamsin bin. Und dann sagte ich ihr mitten im Rennen, dass mir meine Vergangenheit sehr leid tut, ich ein komplett anderer Mensch sei, nun einen Sohn habe, der mein Ein und Alles ist, ich jedoch meine Vergangenheit nicht mehr ändern kann und alles überfünfeinhalb Jahre her sei. All das, was ich getan habe, lastet sowieso immer auf meinen Schultern, aber ich habe mich geändert. Die Unterhaltung setzen wir dann im Ziel fort. Ich sagte ihr nochmal unter Tränen, dass mir alles so sehr leid tue und ich mich geändert habe. Das Schönste war, dass ich nicht zurückgestoßen wurde. Das war für mich der emotionalste Moment in diesem ganzen Sportjahr.
slowtwitch.com: Dies große Kritik scheint zu sein dass du da relativ gelassen darüber gesprochen hast und nicht die Schwere der Situation verstanden zu haben hast. Warum nun der Sinneswandel zur Lisa Neu?
Lisa: All meine Taten liegen über 5,5 Jahre her. Ich habe damals wahrlich die Schwere der Situation nicht verstanden und immer mehr Blödheiten gemacht. Wenn ich die Lisa von früher heute treffen würde, würde ich mit ihr nichts anzufangen wissen. Ich kann jedoch meine Fehler nicht rückgängig machen, jedoch mich ehrlich bei jedem einzelnen Athleten, Veranstalter, Sponsor, Fan usw. entschuldigen. Man sollte mir auch nach so einer langen Zeit eine Lernfähigkeit zubilligen. Ich möchte alles offen legen und zeigen, dass ich nun mit ehrlichen und fairen Mitteln mein Leben führe und Sport betreibe. Ich denke, lebe, trainiere, esse und bin anders als früher. Ich kann aber natürlich niemanden dafür verurteilen, der mein Verhalten von damals nicht entschuldigt, das verstehe ich natürlich auch. Aber man sollte zumindest bei der Wahrheit bleiben und auch nicht zu den Dingen, die passiert sind, noch etwas dazu dichten.
slowtwitch.com: Dazu gedichtet?
Lisa: Ich habe damals EPO genommen, dieses zugegeben und wurde daraufhin zu einer 18-monatigen Sperre verurteilt. In dem oft zitierten SPIELGEL-Interview gab ich an, dass ich auch Testosteron genommen hätte. Das stimmt jedoch nicht, da ich in dieser Hinsicht selber betrogen worden war. In den zahlreichen Verhandlungen rund um Stefan Matschiner und den dazugehörigen Untersuchungen der AGES stellte sich damals schon heraus, dass es sich hierbei um natürliche, pflanzliche, homöopathische Präparate gehandelt hatten, die kein Testosteron enthielten. Der Vorwurf, dass ich heute auch noch von den früher zugeführten Mitteln profitiere, ist absurd, weil natürlich gerade bei EPO kein positiver Langzeiteffekt auftreten kann, eher im Gegenteil. Sonst gäbe es ja von der WADA nicht die 2-Jahres Regelsperre. Manche Leute glauben aber, mehr zu wissen und bringen diese Unterstellungen in Umlauf, am meisten natürlich anonym in sozialen Netzwerken. Kaum einer hat sich aber die Mühe gemacht, sich wirklich mit der Thematik auseinanderzusetzen, sondern behauptet einfach irgendwas und glaubt, dass es bei oftmaliger Wiederholung zur Wahrheit wird. Die absurdesten Behauptungen kommen dann immer von Leuten, die mich höchstens vom Hörensagen oder Lesen kennen und nie einen Satz mit mir selbst geredet haben.
slowtwitch.com: Und wieso jetzt der Sinneswandel zu „Lisa Neu“?
Lisa: Ich habe meine Fehler begriffen, sie aufgearbeitet und ich ging durch einen langen Lern- und Veränderungsprozess, der aus mir das gemacht hat, was ich jetzt bin. Ich habe das wirklich Wichtige im Leben begriffen, nämlich mein Kind, mein sicheres Umfeld, meine gefestige Psyche, mein harmonisches Privatleben und den Sport. Ich sehe den Sport nicht mehr so verbissen wir früher und kann mich natürlich mehr über die echten Erfolge von heute freuen. All das macht mein glückliches Leben heute aus.
slowtwitch.com: Du hast auch mit anderen Athleten in Wiesbaden über deine Vergangenheit gesprochen. Wie wurde das von Luxford usw angenommen?
Lisa: Im Ziel rief Tamsin Annabel zu uns, als wir gesprochen haben. Ich konnte ihr zum 2. Platz gratulieren und es war für mich eine sehr tränenreiche Angelegenheit, als ich mich auch bei ihr für meine Fehler aus der Vergangenheit entschuldigte. Ich wurde umarmt und wollte einfach noch so viel sagen, aber mir fehlten die Worte. Danach entschuldige ich mich auch noch persönlich bei Catriona Morrison, der Siegerin Daniela Ryf und Anja Dittmer und zumindest von meinen Konkurrentinnen wurde meine Entschuldigung auch angenommen, wie sie mir versicherten.
slowtwitch.com: War es erstaunlich für dich das diese Drogen Geschichte immer noch über deinem Kopf hängt?
Lisa: Nein, ich wusste, dass ein Comeback viel Kritik und Abneigung mit sich bringt und man auf Aussagen und Taten von früher reduziert werden würde. Darauf war ich eingestellt. Deshalb bitte ich nun um einen Vertrauensvorschuss, dass ich jetzt mit fairen und sauberen Mitteln arbeite und möchte gleichzeitig alles offenlegen. Deshalb zeigte und mailte ich zB. auch Tamsin bei der Siegerehrung all meine Testergebnisse.
slowtwitch.com: Wenn ich es richtig verstehe hattest du bei deinem Neustart Schwierigkeiten in das Blutpass Programm reinzukommen. Kannst du das besser erklären?
Lisa: Ich gewann auch letztes Jahr schon die Österreischischen Staatsmeisterschaften (olympische Distanz). Damals war ich auch schon Inhaberin einer Lizenz des Verbandes und suchte um Aufnahme ins ADAMS System an und wurde nicht aufgenommen. Auch dieses Jahr nicht. Ich meldete dies bei Wilhelm Lilge, einem der größten Dopinggegner in Österreich, an den ich mich bei Fragen in Zusammenhang mit Anti-Doping wende. Drei Tage nach meinem Sieg auf Mallorca wurde ich zu einer Trainingskontrolle spät am Abend aufgefordert (die Kontrolle war gegen 22 Uhr, der bellende Hund hat das schlafende Kind aufgeweckt, ich war schon im Bett, dennoch war ich froh, endlich mal getestet zu werden). In dem Zusammenhang teilte man mir mit, dass ich keinen Time Slot angegeben habe, worauf ich zu erwiderte, dass ich nicht einmal Zugangsdaten fürs ADAMS System habe. Ich wandte mich wieder an den Verband mit der Bitte um Zugangsdaten. Der gab mir zu verstehen, dass ich eine Pro Membership Lizenz habe und die WTC eigentlich dafür zuständig sein. Ich meinte dazu, dass es mir gleichgültig sei, wer es verabsäumt hat, bat jedoch, sich um mein Anliegen zu kümmern. 1-2 Tage später bekam ich dann endlich die Zugangsdaten, um meinen Time Slot anzugeben und suchte in dem Zusammenhang auch gleich bei der WTC/WADA um einen biologischen Pass an. Ich wusste natürlich, dass selbst eine große Zahl von Kontrollen, insbesondere wenn es sich nur um Urinkontrollen handelt, noch lange kein Beweis dafür ist, dass Leistungen ohne Doping erbracht werden. Deshalb ersuchte ich darum, dass gerade in meinem Fall alle nach dem Stand der Wissenschaft verfügbaren Methoden zur Kontrolle angewendet werden. Neben Blutkontrollen im Training und Wettkampf wäre das nach meinem Informationsstand auch das Führen eines biologischen Passes („Blutpass“), wo Manipulationen bei konsequenter Anwendung weitgehend ausgeschlossen werden können.
slowtwitch.com: Wie lange hat es am Ende gebraucht da aufgenommen und aufgeführt zu sein?
Lisa: Eine Woche später hatte ich meine 1. Blutkontrolle und kann mittlerweile schon einige Ergebnisse von Bluttests vorweisen.
slowtwitch.com: Bist du überhaupt bei den 70.3 Rennen die du gewonnen hast getestet worden?
Lisa: Ja, sowohl in Mallorca und als auch in St. Pölten gab es Wettkampfkontrollen und zusätzlich hatte ich – im Gegensatz zu den meisten anderen – im nahen zeitlichen Umfeld auch Trainingskontrollen. In Norwegen hatte ich keine Kontrolle.
slowtwitch.com: Man müsste ja meinen dass du da bei allen auf dem Radar warst. Sowohl de WTC als auch NADA.
Lisa: Natürlich, und es war auch vom Beginn meines Comebacks auch mein Bestreben, dass ich möglichst oft und umfassend getestet werde und auch in das Blutpass-Programm aufgenommen werde, damit mögliche Zweifel zumindest von dieser Seite her entkräftet werden können. Details dazu müssen aber WTC und NADA beantworten. Die verantwortlichen Institutionen haben ja nicht nur die Aufgabe, Doper zu erwischen, sondern auch ungedopte Sportler zu schützen, bei der NADA auch im Zuge des gesetzlichen Auftrages: „Bewusstseinsbildung gegen Doping“ zu betreiben. Dazu gehört auch, dass die Sportler und Sportkonsumenten sehen, welche Leistungen ohne Doping möglich sind, weil das aufgrund der Beispielwirkung eine wichtige Dopingpräventionsmaßnahme ist.
slowtwitch.com: Und wie sieht es jetzt aus mit getestet werden?
Lisa: Anbei ein Foto all meiner Testergebnisse, wobei die letzten 3 Tests noch nicht angeführt sind. Am 21.8. hatte ich meine letzte Blut- und Urinkontrolle. Man hat mir bestätigt, dass ich derzeit die am meisten kontrollierte Ausdauersportlerin in Österreich bin.
slowtwitch.com: Warum meinst du das so viel in Österreich mit Drogen abgelaufen ist? Es ist doch eigentlich ein relativ kleines Land.
Lisa: Ich denke nicht, dass es in Österreich mehr oder weniger Doping als in vergleichbaren Ländern gibt. Wir haben heute aber sicher schon ein gut funktionierendes Dopingkontrollsystem und auch seit einigen Jahren ein Antidopinggesetz. Die SOKO Doping als polizeiliche Ermittlungseinheit hat damals auch mit entsprechenden Methoden, die den Antidopingagenturen nicht zur Verfügung stehen, recht viel aufdecken können. Sowas gibt’s ja in anderen Ländern kaum und erst die letzten Wochen haben gezeigt, was zum Beispiel über viele Jahre in Westdeutschland abgelaufen ist, offensichtlich mit Duldung oder gar Unterstützung durch die Politik. Aber mehr weiß ich darüber nicht und alles andere ist nur Spekulation.
slowtwitch.com: Lass uns auch mal über die Miami Geschichte sprechen. Die Anschuldigungen waren da recht groß und damit kam auch sofort wieder die Verbindung zur Vergangenheit.
Lisa: Öffentlich kennt man auch nur diese eine Seite von mir. Somit sind Anschuldigungen naheliegend. Das Problem ist, dass ich leider nach wie vor mit meinen unfairen und kriminellen Aktionen der Vergangenheit in Verbindung gebracht werde. Hoffentlich konnte ich bin jetzt eine anderes Bild von mir vermitteln.
slowtwitch.com: Unabhängig von deiner Vergangenheit, kannst du nicht sehen dass Leute dich und Andy Fuchs da in Aktion gesehen haben und ohne zu wissen wer du bist was gesehen zu haben was sie nicht wollten. Das Thema selbst ist auch nicht nur auf dich bezogen und kam schon bei anderen Paaren auf.
Lisa: Ich habe nach Miami die Sache nicht ernstgenommen, weil ich mir nichts zu Schulden kommen habe lassen und habe somit nicht drauf reagiert. Im Nachhinein war es nicht opitmal, aber mittlerweile kann ich auch wieder drüber stehen, weil die Sache offiziell geklärt wurde.
slowtwitch.com: Ich muss auch gestehen als ich die Time Splits angeschaut habe von dem 70.3 Miami Rennen sah es auch für mich recht verdächtig aus. Die Durchfahrten von dir und Andy Fuchs waren da recht eng beieinander.
Lisa: Anhand von Splitzeiten kann man immer viel hinein interpretieren. Tatsache ist, dass ich meinen Rückstand nach dem Schwimmen auf die Spitzengruppe vor der Wende mehr als wettgemacht habe und auf der 2. Hälfte weniger Zeit gut machen konnte. Und genau in diesem Abschnitt soll ich Hilfe gehabt haben? Ich glaube, ich habe heuer schon des Öfteren bewiesen, dass ich vor allem im Flachen und in welligen Strecken zu den stärksten Radfahrerinnen gehöre. Natürlich ist mir auch klar, dass ich wegen meiner Vergangenheit unter besonderer Beobachtung stehe und sich manche Leute wünschen, dass sie mir wieder irgendwo ein Fehlverhalten nachweisen können. Deshalb wird dann offensichtlich auch manchmal etwas dazu interpretiert, wenn die Wahrheit nicht ausreicht. So blöd bin ich ja auch nicht, dass ich nicht genau weiß, dass da manche nur darauf lauern, dass sie etwas finden, was sie mir vorwerfen können. Deshalb bin ich auch in dieser Hinsicht sicherlich überkorrekt. Und dass die Splitzeiten oder Durchfahrtszeiten für sich alleine betrachtet nichts bedeuten, zeigt der 70.3 in St.Pölten: Andy ist 2 Sekunden vor mir ins Ziel gekommen und wir haben einander im Rennen nie gesehen, da auch die Startzeiten auseinander waren.
slowtwitch.com: Du hast da dann sofort über einen Rechtsanwalt rechtliche Schritte angesprochen. Wo sind wir nun mit dieser Situation?
Lisa: Wenn ich keine Klage eingeleitet bzw mich nicht rechtlich gegen diese Anschuldigungen gewährt hätte, hätte man diese Vorwürfe einem Eingeständnis gleichgesetzt. Ich wusste vorab, dass man auf mich schaut und mich genau im Blick behält und achtete deshalb vermehrt darauf, mir nichts zuschulden kommen zu lassen. Leider dauerte es ein halbes Jahr, bis ich wieder zeigen konnte, dass ich nicht auf Hilfe anderer angewiesen bin, um Leistung zu bringen. Die Rennleitung und auch ein anderer Teilnehmer (Ed Donner, wenn ich mich genau erinnere) bestätigten, dass es zu keinem Regelverstoß kam. Das Preisgeld wurde mir auch überwiesen und Geld ist sicher das Letzte, was bei nicht eindeutigen Angelegenheiten fließt.
slowtwitch.com: Die Rennleitung kann nichts machen wenn sie selbst nichts sieht und das wurde auch hier bestätigt http://www.slowtwitch.com/News/WTC_Clarifies_Outside_Assistance_3245.html und auch wenn ein anderer Teilnehme (Ed Donner hier) das nicht gesehen hat, das bedeutet ja auch nicht unbedingt das nichts passiert ist. Auch wenn dich vor 6 Jahren niemand beim Dopen gesehen hat, bedeutet es ja auch nicht das es nicht so war. Kannst du das sehen?
Lisa: Nicht böse sein, das ist aber eine seltsame Logik und eine Umkehrung der Beweislast. Gemäß dieser Logik kann man jedem Menschen unterstellen, dass er ein Dieb oder ein Mörder ist, weil man sagen kann, man hat ihn halt nicht erwischt. Wenn ich etwas falsch gemacht habe und es wird mir nachgewiesen, dann stehe ich auch dazu und bin bereit, die Konsequenzen zu tragen. Aber bitte keine haltlosen Mutmaßungen und Vorverurteilungen, das sollte in einem Rechtsstaat eigentlich selbstverständlich sein.
slowtwitch.com: Hast du sonst noch was zu sagen?
Lisa: Ich weiß, dass ich große Fehler gemacht habe, dass ich meinem Sport geschadet habe und dass ich auch dafür zur Verantwortung gezogen wurde. Ich habe alles verloren, mein Geld ist v.a. bei den Anwälten gelandet und ich war extremer psychischer Belastung ausgesetzt. Natürlich habe ich selbst für mein Handeln Verantwortung zu übernehmen und es ist jetzt müßig, mein damaliges Umfeld, wo ich als eher junges Mädchen hineingerutscht bin, mitverantwortlich zu machen.
Ich liebe aber meinen Sport, ich brauche die Herausforderung, ja ich will mich auch quälen und deshalb möchte ich jetzt auf einem anderen, ehrlichen Weg ausloten, wie weit ich komme. Ich bitte alle, mir diese Chance zu geben. Es müssen ja nicht alle Freunde werden, aber auch in diesem Zusammenhang hoffe ich auch fairness und fairplay. Ich wurde und werde hart kritisiert, das ist auch ok, aber blinden Hass, der oft nicht einmal auf Fakten, sondern auf Mutmaßungen aufgebaut ist, habe ich mir auch nicht verdient.
Gebt mir bitte diese Chance! Ich hoffe, dass mein ehrliches Bedauern zum Ausdruck gekommen ist und meine Entschuldigung angenommen wird.