Für Österreichs Triathletin Julia Hauser stellt, wie für viele, ein kleines Tierchen all ihre Pläne auf den Kopf. Auf ihrem Jahresplan 2020 stand an erster Stelle die Fixierung des Startplatzes für die Olympischen Spiele beim World Triathlon Series (WTS) Rennen auf Bermuda im April 2020 und natürlich die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio. Aufgrund der Wettkampfpause stellt sich die Wienerin anderen Herausforderungen. Am letzten Sonntag wagte sich Julia Hauser im Rahmen des Wings for Life Run im Radfahren und Laufen an die Halbdistanz heran. „90 km mit Tempo Radfahren und gleich anschließend 30 km laufen. Ich fühlte mich gut und brauchte etwas Wettkampfflair, es war so richtig cool,“ so Julia Hauser positiv gestimmt für die Zukunft.
Am 6. März stand im Triathlon Terminkalender Abu Dhabi auf dem Programm. Zur Vorbereitung auf dieses erste WTS Rennen der Saison trainierte Hauser mehrere Wochen in Portugal. „Die Vorbereitung war sehr gut, ich freute mich bereits auf den Wettkampf. Im Hinblick auf die Qualifikation zu den Olympischen Spielen war dieses Rennen sehr wichtig für mich, um zu sehen wo ich stehe,“ äußerte sich die Heeresleistungssportlerin. Leider kam es wenige Tage vor dem Wettkampftermin auf Grund eines Corona Vorfalles in der Wettkampfarea (im Athletinnen Hotel) zur Absage.
Mit dem WTS Rennen am 18. April auf Bermuda hätte die endgültige Entscheidung für die Teilnahme an den Olympischen Spiele fallen sollen. Hauser bereitete sich in Spanien auf einem Höhentrainingslager auf diesen Triathlon vor. „Meine ganze Konzentration lag auf Bermuda. Es ging um die ÖTRV interne Qualifikation zu den Spielen. Ich wollte unbedingt meinen Startplatz für Tokio fixieren“, so Hauser. Nachdem die spanische Regierung einen Shut-down für alle Sportanlagen festlegte, ging es für die 26-jährige Wienerin zurück nach Hause. „Ich muss sagen, im Hinblick auf die gesundheitlichen Gefahren war ich froh wieder zurück zu sein,“ sagte Hauser nach ihrer Rückkehr.
Trotz aller Beschränkungen und Hindernisse heißt das Motto: Das Beste daraus zu machen! Das Training läuft sehr gut, es macht Hauser Spaß wie immer, vor allem seit das Schwimmen auch wieder dazu gekommen ist. Da es zur Zeit keine Wettkämpfe gibt versuchen Julia Hauser und ihr norwegischer Trainer mit anderen Herausforderungen etwas Wettkampfflair aufkommen zu lassen. Im Rahmen des Wings for Life Run simulierte Julia daher eine Art Halbdistanz Triathlon.
„Die Wettkämpfe sowie das Wettkampfflair fehlen mir. Es ist das wofür ich tagtäglich trainiere und mich vorbereite. Corona hat mir das noch mehr bewusst gemacht. Ich blicke positiv in die Zukunft und freue mich schon darauf, wenn die Wettkampfsaison wieder losgeht.“