Bianca Steurer
Bianca Steurer schaffte es heuer als einzige Österreicherin, sich für die IRONMAN World Championship zu qualifizieren. Nach einer verpatzten Generalprobe bei der IRONMAN 70.3 World Championship galt es für die smarte Vorarlbergerin, die Nerven zu bewahren und den Fokus schnell wieder zu finden. Die schnellste Laufzeit beim IRONMAN Austria in diesem Jahr – sie ließ die mehrfache IRONMAN World Championship Siegerin Daniela Ryf hinter sich – ist Motivation genug, um auf Hawaii anzugreifen. Ein Platz in den Top 20 wäre für Steurer ein Traum, für den sie so hart schuftet.
Laura Philipp
Die Deutsche Laura Philipp feiert ihr Debüt bei der IRONMAN World Championship. Mit neuem deutschen Rekord über die Langdistanz qualifizierte sie sich im letzten Jahr bei ihrer ersten Langdistanz in Barcelona für den IRONMAN Hawaii. Bisher viel Philipp mit zahlreichen Siegen auf der Mitteldistanz auf. Bei der Challenge Heilbronn musste Philipp, die von ihrem Ehemann Philipp Seipp trainiert wird, verletzungsbedingt nach dem Radfahren aussteigen. Danach folgte ein behutsamer Wiedereinstieg in das Training. Die IRONMAN 70.3 World Championship in Nizza musste sie jedoch mit Fokus auf den IRONMAN Hawaii absagen. Die IRONMAN World Championship wird ihr erster Wettkampf seit ihrer Verletzung. Aus diesem Grund stehen viele Fragezeichen hinter Philipp und ihrem Debüt beim IRONMAN Hawaii.
Sarah True
Sarah True machte es mit der Qualifikation für die IRONMAN World Championship 2019 besonders spannend. Der ursprüngliche Plan, sich beim IRONMAN Cairns zu qualifizieren platzte, als sie auf der Laufstrecke in Führung liegend aussteigen musste. Das Drama beim IRONMAN Frankfurt haben wohl noch alle Athleten im Kopf. 700 Meter vor dem Ziel kollabierte True und konnte den Bewerb nicht mehr finishen. Am letztmöglichen Qualifikationswochenende konnte sich die zweifache Olympiateilnehmerin im Triathlon beim IRONMAN Mont Tremblant noch für die IRONMAN World Championship qualifizieren. Aus der frühzeitigen Qualifikation wurde so die spätestmögliche mit bereits drei Langdistanzen in den Beinen. Wie sich der Kräfteverschleiss auf die viertplatzierte des Vorjahres auswirkt, ist noch Unbekannt. Zuletzt arbeitete sie intensiv an ihrer Hitzeresistenz.
Anne Haug
Wie bei den Herren haben die Deutschen auch bei den Damen mehrere heisse Eisen im Feuer. Neben Laura Philipp zählt wohl Anne Haug zu jenen, die am ehesten Daniela Ryf fordern können. Nach Rang drei im Vorjahr bei der IRONMAN World Championship musste sie ihren Slot nur mehr validieren, doch auch hier machte eine Verletzung den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Statt beim IRONMAN Frankfurt an den Start zu gehen, startete Haug beim IRONMAN Kopenhagen. Und anstelle “nur” zu finishen, stellte Haug einen neuen Deutschen Rekord über die Langdistanz auf. Als gute Schwimmerin und Radfahrerin sowie starke Läuferin kann sie auf Hawaii in allen drei Disziplinen das Rennen mitbestimmen und ihm ihren Stempel aufdrücken.
Lucy Charles
Die stärkste Schwimmerin im Feld der Damen ist Lucy Charles. Neun Minuten betrug im Vorjahr der Vorsprung auf Daniela Ryf, die nach Kontakten mit Quallen ein paar Minuten Extra einbüßte. Schlussendlich reichte es zum Vizeweltmeistertitel 2018, dem 2019 der Weltmeistertitel folgen soll. In den vergangenen Monaten arbeitete sie intensiv an ihrer Rad- und Laufperformance um auf Hawaii ihren Vorsprung nach dem Schwimmen möglichst lange verteidigen zu können. Kann sie ihn gar bis ins Ziel verteidigen?
Daniela Ryf
Die Überfliegerin der letzten Jahre dominierte auch heuer ihre Wettkämpfe. Beim IRONMAN Austria siegte sie souverän mit großem Vorsprung, auch wenn sie beim Marathon aufgrund verpasster Eigenverpflegung härter kämpfen musste, wie ihr lieb war. Den Wettkampf, bei dem Ryf von den ersten Metern an in ihrem Flow ist gab es noch nicht – eine Drohung an die Konkurrenz, die die Schweizerin in ihrem Scatta Teamwear Anzug heuer nur von hinten zu Gesicht bekam. Man darf gespannt sein, wann Ryf auf dem Rad in Hawaii das Geschehen an sich reissen wird und das Tempo bestimmt.