Die Tage vor dem Wettkampf hatten es für Andi Fuchs in sich. Eine ideale Vorbereitung sieht anders aus. Ein kurzes Gespräch mit dem Trainer von Fuchs bestätigt auch seine Sicht auf die Dinge beim IRONMAN 70.3 Miami. “Die Tage vor dem Wettkampf konnte Andi nicht optimal trainieren, er sollte daher hart schwimmen – und tat dies auch. Er war so blau nach dem Schwimmen, dass er einige Kilometer brauchte, um in den Rhythmus am Rad zu kommen. Danach steigerte er auch das Tempo bis zum geplanten IRONMAN Pace.“
Aber widmen wir uns nun dem IRONMAN Florida. Nach dem Schwimmen bildete sich eine Gruppe rund um Jan Raphael, Georg Swoboda und Andreas Fuchs, die die Strecke gemeinsam absolvierten. Swoboda erhielt eine Strage wegen Windschattenfahren und durch ein kurzes Blackout zeigte er danach dem Marshal den Scheibenwischer – was ihm sofort eine zweite rote Karte einbrachte. 8 Minuten in der Penalty Box waren daher abzusitzen, aber soweit kam es nicht. Nach eigenen Angaben schmiss Swoboda im Bereich einer Verpflegungsstelle, allerdings etwas zu früh seine Trinkflasche weg und bekam sofort die dirtte rote Karte wegen “Littering” – “Verschmutzung”. “Three strikes out” zählt in den USA und aus diesem Grund wurde Swoboda nach dem Radfahren disqualifiziert.
Andi Fuchs kam ebenfalls mit der großen Verfolgergruppe in die zweite Wechselzone, kämpfte aber fortan mit Magenproblemen und konnte nicht seine gewohnte Leistung am Marathon zeigen. Ein DNF kam für den Steirer nach den Vorfällen von Miami nicht in Frage und so quälte er sich über die 42,2 Kilometer um auf Rang 13 die Zielline zu überqueren “Schade, da war mehr möglich” war ein erstes Statement von Fuchs nach dem Zieldurchlauf.
Den Sieg bei den Herren holte sich nach einem überragenden Bikesplit von 04:04 Stunden der Amerikaner Andrew Starykwoicz nach 08:06:17 Stunden. Knapp zwei Minuten dahinter folgte der Deutsche Jan Raphael. Eine kurze Anektode zu Andrew Starykwoicz. Der Amerikaner hatte beim Triathlon in Abu Dhabi einen Rennunfall mit einem Volunteer. Dabei kamen beide zu Sturz. Starykwoicz stieg danach wieder auf das Rad und fuhr weiter, der Volunteer, der auf die Radstrecke sprang blieb verletzt sitzen. Wegen unterlassener Hilfeleistung musste Starykwoicz danach in Abu Dhabi ins Gefängnis. Mehr dazu in seinem Blog unter http://astarykowicz.blogspot.co.at/2012/06/i-did-time.html
Auch die Age Grouper Leistungen waren mehr als beachtlich:
– 29. Gesamt und 3. AK durch Roland Mühlbacher (inkl. Hawaii 2013 Qualifikation)
– 30. Gesamt und 2. AK durch Michael Kulac (inkl. Hawaii 2013 Qualifikation)
– 4. Platz AK durch Heinrich Oster
– 6. Platz AK durch Bernhard Böhmer
– 9. Platz AK durch Sepp Gruber
Den Sieg bei den Damen holte sich Yvonne van Vlerken, die ihren Vorsprung auf dem Rad beim Marathon gegen Mirinda Carfrae verteidigen konnte.
Van Vlerken nach dem Bewerb: “Der Ironman Florida hat für mich nur Positives gebracht, es war das erste Rennen seit langer Zeit in dem ich nur genossen habe, während des Schwimmens, dauernd einen Smile auf dem Gesicht hatte auf dem Rad und mit nur positiven Gedanken durch dem Marathon gelaufen bin. An diesem Ergebnis sieht man, dass Freude & Spaß zu haben die Grundlage für eine Weltklasseleistung sind. Ich freue mich, dass ich endlich das “Flying blonde Dutch girl” wieder richtig fliegen habe lassen und auch auf das Abschluss-Rennen dieser Saison, den Ironman Cozumel am 25.November“