Iron Girl gegen Iron Lady
Bei den Damen deutet alles auf ein Duell der jungen Schwedin Åsa Lundström (28) mit der arrivierten IRONMAN-Starterin Erika Csomor (39) aus Ungarn hin. Beide durften 2012 IRONMAN-Siege für sich verbuchen. Lundström, angehende Ärztin mit Wohnsitz in Dänemark, legte beim ersten IRONMAN Kalmar eine perfekte Heimpremiere hin und schenkte dem schwedischen Publikum einen Heimsieg. Csomor hingegen gilt längst als eine der besten europäischen Dua- und Triathletinnen und holte sich 2012 souverän den Sieg beim IRONMAN Zürich. 2013 legte Csomor nach und gewann die Erstaustragung des IRONMAN Los Cabos (Mexico).
Muss man sich merken: Die Kärntnerin Eva Wutti (24), IRONMAN 70.3-Vize-Europameisterin 2011 und mehrfache Triathlon-Staatsmeisterin, startet beim IRONMAN Austria vor Heimpublikum in das Abenteuer Langdistanz – es ist ihr erster IRONMAN.
Der stille Krieger
Mit Andreas Raelert (36) aus Deutschland schließt sich für den IRONMAN Austria ein Kreis: 15 Jahre lang hatte die Weltbestzeit des Belgiers Luc van Lierde bis zum Sommer 2011 gehalten. Dann trat van Lierdes belgischer Landsmann Marino Vanhoenacker auf den Plan und sicherte sich seinen sechsten Sieg in Klagenfurt eindrucksvoll mit einer neuen Bestmarke in 7:45:58 Stunden. Nur eine Woche später zog Andreas Raelert allerdings nach und siegte bei der Challenge Roth in 7:41:22 Stunden. Da die Zeit nicht bei einem offiziellen IRONMAN-Rennen erzielt wurde, gilt nach wie vor der Klagenfurt-Rekord von Vanhoenacker.
Der amtierende IRONMAN Vize-Weltmeister Raelert ist nicht nur wegen seiner Erfolge bei Fans und Kollegen äußerst beliebt. Der „stille Krieger“ gilt als Gentleman und Aushängeschild des Sports – demütig bei Erfolgen, selbstkritisch bei Niederlagen. Nicht zuletzt deshalb sind die „Raelert Brothers“, der jüngere Bruder Michael ist amtierender IRONMAN 70.3 Europameister, inzwischen weltweit heiß begehrte Profi-Starter. Die Fans dürfen sich zum 15. Geburtstag jedenfalls auf einen Triathlon-Leckerbissen freuen, denn mit dem zweifachen Olympia-Teilnehmer Daniel Fontana (ARG/ITA, 37) ist auch der Vorjahres-Zweite des IRONMAN Austria erneut am Start. „Alles, was ich von Athleten rund um das Rennen in Kärnten gehört habe, war sehr positiv“, sagt Raelert, der bereits im Frühjahr in Klagenfurt kurz „spioniert“ hat.
Eine emotionale Rückkehr nach Klagenfurt erlebt der junge Brite Philip Graves (24). Graves führte den IRONMAN Austria 2012 bis zu Beginn der Laufstrecke an, musste aber bereits nach wenigen Kilometern die Hitzeschlacht gegen den deutschen Ex-Weltmeister Faris Al-Sultan verloren geben und am Ende das Rennen abbrechen.
Muss man sich merken: Der Österreicher Franz Höfer (33) kollabierte beim Rennen 2012 völlig entkräftet nach der Ziellinie. Der großartige vierte Platz dürfte für den Kurz- und Mitteldistanz-Spezialisten aber Anreiz gewesen sein, auch 2013 wieder am Start zu stehen.