Packt man die Uhr aus der Verpackung aus, wurden wir gleich eins mit der Uhr. Die Verarbeitung ist hochwertig, allerdings merkt man beim verwendeten Material kleine Abstriche im Vergleich zu den teureren GPS Uhren. Dennoch, an der Verarbeitung ist nichts auszusetzen.
Standardmäßig wird die Uhr mit einem Herzfrequenzmesser, einem Ladekabel und einer Kurzanleitung ausgeliefert. Kommuniziert wird über den ANT+ Standard, das bedeutet, das auch alle anderen bereits vorhandenen ANT+ Pulsgurte verwendet werden können.
Verbindet man seine Uhr über mit der mitgelieferten Software „CardioBridge 2.0“ mit dem Internet werden aktuelle Satelliteninformation aus dem Internet bezogen, welche die erstmalige Ortung vor dem Start der Trainingseinheit beschleunigen. Diese Informationen stehen danach für zwei Wochen zur Verfügung. Verbindet man die Uhr innerhalb der Zeit erneut mit dem Internet – im Regelfall überträgt man seine Trainingseinheiten täglich – werden neue Informationen geladen und die Zeit verlängert sich.
Die Cardio 60 wiegt nur 53 Gramm und eignet sich auch als Armbanduhr. In diesem Modus hält die Batterie etwa ein Monat.
Eine Stärke der Uhr liegt in der individuellen Konfigurierbarkeit der Sporteinheiten und des Displays. So werden je Sportart vier unterschiedliche Datenfelder auf dem Display angeboten. Zusätzlich können noch sechs Displays konfiguriert werden – also insgesamt 24 verschiedene Datenfelder für die sämtliche Details der Trainingseinheit. Der Datenfreak unter den Trainierern findet also genug Informationen für eine ausführliche Nachbetrachtung seiner Trainingseinheit. Persönlich finde ich mit der aktuellen Pace, der zurückgelegten Distanz, der Trainingsdauer und der durchschnittlichen Pace den Ausklang. Am zweiten Display hatte ich die Rundenzeit, Rundengeschwindigkeit sowie Rundendistanz und aktuelle Uhrzeit konfiguriert.
Nach der Trainingseinheit stehen alle Daten gesammelt zur Verfügung und können auf der Uhr angesehen und ausgewertet werden. Zur besseren Auswertung können die Daten auch über die „BrytonBridge“ an das eigens entwickelte Webportal von Bryton übermittelt werden. Neben der Analyse der Einheiten können mit wenigen Mausklicks Trainingseinheiten kreiert und an die Uhr übertragen werden. Besonders im Intervalltraining macht sich die Möglichkeit positiv bemerkbar, da die Dauer, Geschwindigkeit oder Distanz für jedes Intervall gespeichert werden kann.
Schwimmen
Im Schwimmmodus unterstützt die Cardio 60 T ausschließlich das Schwimmen im offenen Gewässer. Das heisst, die Distanz wird nur auf Basis des GPS Signals berechnet und hier trifft alle GPS Uhren am Markt das gleiche Schicksal. Der Empfang des Signals geht unter Wasser verloren und die Software muss danach eine „mögliche Route“ berechnen. Das klappt bei der Cardio 60T ziemlich gut. Auf einer mit Laserpistolen ausgemessenen Schwimmstrecke kam die Cardio 60 T im Test am nähesten von allen Top Modellen an die tatsächliche Distanz heran.
Radfahren
Als optionales Zubehör gibt es eine Radhalterung, Geschwindigkeits und Trittfrequenzmesser zu bestellen. Da die Kommunikation allerdings über den ANT+ Standard erfolgt, können alle ANT+ kompatiblen Geräte gekoppelt werden. Im Test funktionierte die Kommplung mit unseren alternativen ANT+ Produkten ohne Probleme.
Laufen
Die Uhr liegt gut an der Hand. Während manche Uhren zu „klobrig“ wirken und zu „wuchtig“ designt sind, spürte man die Cardio 60 T nicht während langen Grundlagenläufen und während dem Intervalltraining. Die einzelnen Displays sind vor allem für verspielte Läufer, die jederzeit alle Parameter im Blickwinkel haben wollen. Nach einigen Testläufen nahm das Bedürfnis, jederzeit auf die Uhr blicken zu müssen allerdings ab (wie wohl generell bei allen Sportuhren) und die Auswertung beschränkte sich auf die Analyse nach dem Lauf. Und da stehen massig an Daten zur Verfügung, um ganze Abende füllen zu können.