Wir blicken in den nächsten Wochen und Monaten beim Trumer Triathlon etwas hinter die Kulissen und berichten laufend von den Vorbereitungstätigkeiten des Organisationsteams rund um den aktiven Triathlten und Trainer Josef Gruber.
Der Trumer Triathlon richtet 2014 nach 2013 erneut die Österreichischen Staatsmeisterschaften über die Olympische Distanz aus, und bietet zusätzlich noch zahlreiche Sideevents und einen Bewerb über die Mitteldistanz.
Wer schon immer Fragen an Veranstalter hatte, wie etwas im Hintergrund und für uns Athleten im Verborgenen abläuft, kann uns diese Fragen gerne hier stellen und wir gehen im nächsten Beitrag darauf ein.
trinews.at: Sepp, danke dass du dir für dieses Interview Zeit nimmst. Gleich vorweg, nächstes Jahr findet die ÖSTM über die Olympische Distanz wieder in Obertrum statt. Wie bewertest du die Situation?
Josef Gruber: Uns freut es sehr, dass wir vom ÖTRV das Vertrauen wieder zugesprochen bekommen haben. Das spricht für den Trumer Triathlon, dass wir eine qualitativ hochwertige ÖSTM austragen können. Das Feedback der Athleten war ja auch sensationell. In Obertrum wird es definitiv wieder würdige Staatsmeister geben, bei uns wird ein kompletter Triathlet zum Sieger gekürt.
Bleiben wir gleich bei den Bewerben. Der Trumer Triathlon hat jetzt am Freitag einen weiteren Bewerb mit dem Seecrossing über 3 Kilometer von Seeham nach Obertrum. Warum habt ihr das gemacht?
Ein Grund ist die Aufwertung des Freitags, bei dem heuer „nur“ der Ladies Aquathlon war. Wir wollten hier den Athleten und Athletinnen mehr bieten und da das Seeschwimmen im Trend liegt, war diese Entscheidung naheliegend. Außerdem reisen viele TeilnehmerInnen schon am Freitag an und können so die Wettkampf-Aktivierung mit dem Seecrossing kombinieren.
Jetzt aber genug über das kommende Jahr. Welche Arbeiten sind jetzt als Organisator zu erledigen?
Eines der wichtigsten Themen ist die Finanzierung der Veranstaltung sicher zu stellen. Dazu gehören die zahlreichen Gespräche mit den bestehenden als auch neuen Sponsoren, um Details wie Leistungen unsererseits als auch die Geld- und Sachleistungen der Sponsoren zu definieren. Erfreulich ist, dass wirklich alle sehr positiv vom Image des Trumer Triathlon berichten. Auf der anderen Seite müssen die Kosten budgetiert werden, wir rechnen mit etwa 1.600 TeilnehmerInnen für 2014 und dafür gilt es alle Kosten vom Anmeldeportal bis hin zur Zielschleife zu kalkulieren.
Du sprichst das Geld an. Verrätst du uns, mit welchem Budget der Trumer Triathlon arbeitet?
Das kann ich natürlich nicht machen. Im Vergleich zu Label-Rennen ist unser Budget sehr klein. Wir müssen aber schon eine sechsstellige Summe bewältigen.
Damit wir einen Überblick bekommen, was so etwas kostet, kannst du das etwa aufschlüsseln, was wofür ausgegeben wird? Also Straßensperren, Verpflegung, …?
Wir haben unser Budget in 5 Kostenblöcke aufgeteilt: direkte Wettkampfkosten, Marketingausgaben, Personalkosten, Gastronomie und Sonstiges. Dabei entfallen etwa 30% auf die direkten Wettkampfkosten mit Anmeldewesen, Zeitnehmung, Starterpaket, Ton- und Videotechnik, Strom uvm. Etwa 15% unseres Budgets wird für Marketing ausgegeben (Website, Drucksorten, Werbemittel, Einschaltungen usw.). Die Personalkosten machen etwa 40% der Ausgaben aus, dazu zählen alle Vereine, die Wasserrettung, das Rote Kreuz, die Polizei und viele andere Institutionen.
Interessant, da sieht man wie umfassend und vielfältig so ein Event ist.
Ja, das stimmt. Der Trumer Triathlon ist sehr facettenreich und somit auch sehr aufwendig in der Organisation und Durchführung. Aber genau das wollen wir den Teilnehmern anbieten, etwas Besonderes!
Was steht sonst noch so auf der Agenda für den Trumer Triathlon?
Ein wichtiger Punkt ist natürlich das Marketing. Wir bereiten gerade den Weichnachts-Newsletter vor, um auf die vergünstigte Anmeldegebühr bis 31. Dezember hinzuweisen. Dann müssen alle Expostände für 2014 zur Promotion vom Trumer Triathlon geplant werden. Kooperationen sind auch sehr wichtig, einen Zuwachs wird es beim AlpenASS geben (mehr dazu im Newsletter und demnächst hier) und der 3er Cup mit Linz Triathlon und Steeltownman ist auch wieder auf Schiene.
Noch eine Frage zur Genehmigung der Veranstaltung. In Obertrum funktioniert die Streckensperre ja perfekt. Wie ist da der Stand der Dinge?
In Obertrum besteht eine perfekte Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, der Polizei und dem Tourismusverband als Veranstalter. Bei uns gibt es nach der Veranstaltung eine Nachbesprechung und im Frühjahr die straßenpolizeiliche Verhandlung. Unser Verkehrskonzept wird laufend aktualisiert und wird von der Bevölkerung gut angenommen.
Abschließend vielleicht einige Worte zum Triathlonverein in Obertrum. Die Gelben sind inzwischen in ganz Österreich bekannt. Wie läuft hier die Zusammenarbeit?
Mit dem TrumerTriTeam sind wir laufend in Abstimmung. Jetzt in der Phase nach der Veranstaltung speziell mit dem Präsidium, um die strategische Ausrichtung aber auch die Wettkampfanträge zu koordinieren. Im Frühjahr beginnt die Arbeit des OK-Teams, das etwa zur Hälfte aus Mitgliedern des Triathlonvereines besteht. Wir sind sehr froh, dass es das TrumerTriTeam gibt und dadurch der Triathlonsport im Flachgau wirklich nachhaltig verankert wurde.
Sepp, du hast ja mehrere Funktionen und bist im Einsatz als OK-Chef des Trumer Triathlons, hast deine eigene Eventagentur und bist Präsident des STrV und im Präsidium des ÖTRV vertreten. Wie lassen sich diese Aufgaben vereinbaren?
Nach außen hin ist es immer das gleiche Gesicht, das macht es vielleicht für die Außenstehenden schwierig zu erkennen in welche Funktion ich gerade auftrete. Für mich gibt es eine klare Trennlinie zwischen Ehrenamt und Beruf und ich kann das klar abgrenzen.
Lieber Sepp, danke für deine Zeit und das Interview. Bis zum nächsten Mal.
Ich bedanke mich auch und freue mich schon auf spannende Fragen der Leser.