Der Austria Triathlon Podersdorf hat in seiner Geschichte schon vieles erlebt. Von der längsten Laufstrecke (Aufgrund eines Unwetters wurde anstatt zu schwimmen als erste Disziplin gelaufen), über schwere Regenfälle bis hin zu Hitzeschlachten. Alles hatte in der Geschichte des Austria Triathlons seine Beständigkeit. Auch der aktuellen Dürre trotzen die Veranstalter mit einer nachhaltigen Schwimmstrecke.
Wie steht es um den Neusiedler See?
Laut UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann ist die Lage schwierig, denn: “Es handelt sich aktuell um eine langfristige Dürre mit einem Zeitraum von mehr als 4 Monaten. In einzelnen Monaten sei zwar durchschnittlich viel Regen gefallen – das reiche aber bei Weitem nicht aus, um die sonst so trockenen Monate auszugleichen. Deshalb sinkt der Wasserstands-Pegel sowie der Grundwasserspiegel”, erklärt Zimmermann. Der mangelnde Niederschlag wirkt sich also extrem auf den Steppensee aus. Dieser ist nämlich vom Regen abhängig, da natürliche Zuflüsse fehlen. An heißen und trockenen Tagen sinkt der Wasserpegel durch Verdunstung weiter um bis zu einen Zentimeter täglich.
Neue Schwimmstrecke Austria Triathlon Podersdorf
Der Natur ist auch Organisator Daniel Döller und sein Team ausgesetzt. Darauf hat das Organisationsteam, das 365 Tage im Jahr großartige Arbeit im Burgenland leistet keinen Einfluss. Aufgrund der für heuer zu erwartenden niedrigsten Pegelstände wird das Schwimmen in der 10 Kilometer entfernten St. Martins Therme ausgetragen. In der 8ha großen Badesee-Anlage werden die Athleten die Auftaktdisziplin absolvieren, ehe es auf die bewährten Strecken beim Radfahren und Laufen geht.
Der Aufwand für diese Veränderung – der wohl größten in der Geschichte des Austria Triathlon – ist gewaltig. Für die Athleten wird bei der St. Martins Therme eine zweite Wechselzone aufgebaut.
“Wir haben mit der St. Martins Therme & Lodge einen tollen Partner und Austragungsort für den Schwimmbewerb gefunden. Nachdem wir 35 Jahre lang versuchen uns ständig weiter zu entwickeln, sehe ich den aktuellen Wasserstand sogar als Chance, nicht als Gefahr. Mit der zweiten Wechselzone und einem guten Logistikkonzept haben unsere Athleten einen herrlichen Austragungsort hinzugewonnen, bei bekannt tollem Ambiente wie dem Zieleinlauf in Podersdorf. Wir haben die letzten Jahre viel in die Sicherheit und das Wohl unserer Athleten investiert: So haben wir komplett gesperrte Radstrecken und nun eben auch eine gesicherte Alternative für das Schwimmen, in einer unglaublich tollen Atmosphäre der Therme in Frauenkirchen. Das heißt selbst für Athleten, denen der Neusiedlersee zu seicht war, gibt es nun eine tolle Alternative. Auch nach zwei Jahren Corona-Pandemie dürfen unsere Starterer weiterhin darauf vertrauen, dass wir sämtliche Herausforderungen annehmen und in Ihrem Sinne und zu ihrem Wohle lösen. Ich freue mich schon riesig auf dieses kleine Jubiläum und dass wir dieses mit einer weiteren, außergewöhnlichen Geschichte anreichern zu dürfen,” so Daniel Döller bei der Verkündung der neuen Schwimmstrecke.