Du hast dich entschlossen, an einem Triathlon über die Olympische , Mittel- oder Langdistanz teilzunehmen und dein Leben an den Triathlonsport anzupassen. Jetzt kommt die Entscheidung, die über deinen Erfolg mitbestimmen kann: Wer wird dein Trainer sein?
Als Triathleten trainieren wir für eine Sportart, die wir alleine absolvieren, aber nur selten erreichen wir die Ziellinie ganz allein. Expertenwissen, Motivation und konstruktive Kritik können sich stärker auf deinen Gesamterfolg auswirken als jede andere Komponente deines Trainingsplans.
Dein Auftrag: Wähle weise. Hier ist unser Leitfaden für Einsteiger, um den perfekten Partner für deinen Triathlon-Weg zu finden.
Schritt 1: Virtuell oder Lokal?
In unserem digitalen Zeitalter ist die Zahl der potenziellen Kunden exponentiell gestiegen. Aber das gilt auch für deine Chance, eine Coaching-Beziehung mit dem idealen Kandidaten aufzubauen, der zufällig Tausende von Kilometern entfernt lebt. Dank der Technologien, die eine sofortige Verbindung ermöglichen, schließen sich immer mehr Sportler mit Trainern aus anderen Regionen oder sogar Ländern zusammen.
Viele Trainer verwenden Programme wie TrainingPeaks (ein Online-Trainingskalender, der von deinem Trainer bespielt und von dir abgearbeitet werden kann), GPS-Uhren und Leistungsmesser am Fahrrad, die es dir ermöglichen, mit Athleten rund um den Globus effektiv zu arbeiten.
Im digitalen Zeitalter ist eine Fernbeziehung mit einem Coach an einem Level angekommen, das technologisch mit einem lokalen Coach mithalten kann. Es gibt aber auch zahlreiche Vorteile der persönlichen Zusammenarbeit mit einem lokalen Trainer. Beratungsgespräche und gelegentliche Besuche vor Ort ermöglichen es ihm, anhand der Körpersprache des Athleten zu erkennen, wie er sich fühlt und welche Fortschritte er macht.
Schritt 2: Grenze die möglichen Kandidaten ein
Frage befreundete Athleten, die in einer ähnlichen Lebenssituation stehen wie du nach deren Trainern! Ein Trainer, der vorwiegend Profi Athleten zum Erfolg verhilft, muss nicht unbedingt der beste Trainer für Altersklasse Athleten sein. Eine fundierte Ausbildung und Erfahrung in der Praxis sind für einen Trainer das A und O. Nicht jeder erfolgreiche Triathlet ist ein Trainer – wenngleich das Gewerbe ein „freies Gewerbe“ und es keines Leistungsnachweis bedarf. Im Großraum Wien und Niederösterreich sind vor allem die Kollegen von Sweetspot Training eine gute erste Anlaufstelle. In Oberösterreich bist du bei Markus „#thebloxi“ Klonner gut aufgehoben.
Schritt 3: Stelle die richtigen Fragen
Unabhängig davon, ob dein Trainer in deiner Nähe oder in einem anderen Land wohnt, wichtig sind die folgenden Punkte, die dir bei der Suche nach potentiellen Trainern helfen:
Erreichbarkeit
Frage potenzielle Coaches genau, wie sie für dich erreichbar sind. Einige geben auf ihren Websites an, wie viele E-Mails, Telefonanrufe, Skype-Anrufe oder persönliche Treffen jeder Athlet erhalten wird: Achte darauf, dass die Anzahl der Kontakte deinen Bedürfnissen entspricht. Zumindest sollte dein Trainer regelmäßig Feedback von dir erhalten und auf dieser Grundlage Trainingspläne erstellen.
Persönlichkeit
Unabhängig davon, wie intelligent, erfahren oder hochkarätig ein Trainer ist, wird er oder sie dich nicht effektiv trainieren können, wenn eure Persönlichkeiten nicht zueinander passen. Bevor du dich mit einem Trainer zu einem Vorstellungsgespräch verabredest, solltest du dir deine Ziele aufschreiben. Frage dich dann, was du brauchst, um diese Ziele am besten zu erreichen. Brauchst du einen Coach, der dich mit fester Hand anspornt? Oder ist vielleicht ein bisschen mehr Fürsorge angesagt? Vielleicht kommst du zu dem Schluss, dass es ein bisschen von beidem ist. Diese Selbstanalyse wird dir helfen, deine Kandidaten in die engere Wahl zu nehmen.
Flexibilität
Um wirklich effektiv zu sein, muss ein Coach bei der Leitung von Trainingseinheiten flexibel sein. Es ist wichtig, dass du mutig bist und Fragen zu seiner/ihrer Philosophie bei der Anpassung eines Programms an deine Bedürfnisse stellst. Was passiert, wenn ein Training ausgelassen wird? Wird er oder sie Änderungen in Betracht ziehen, die darauf beruhen, wie du dich im weiteren Verlauf deines Trainings besser fühlst? Sicherlich denken alle Trainer, dass sie den besten Ansatz für das Training eines Athleten haben, aber ohne die Bereitschaft, diese Methode an den Einzelnen anzupassen, wird die Entwicklung irgendwann ins Stocken geraten.
Fertigkeiten
Informiere dich ausreichend über deine Trainerkandidaten, um zu wissen, ob er oder sie qualifiziert oder erfahren genug ist, um dich zu trainieren, anzuleiten und zu führen. Wenn du die Kandidaten auf persönliche Empfehlung hin befragst, solltest du trotzdem um ein Gespräch mit aktuellen und/oder früheren Athleten bitten. Dein Coach muss zwar nicht unbedingt ein erfolgreicher Triathlet sein, aber etwas wettkampfspezifische Erfahrung kann für dein Einfühlungsvermögen von großem Vorteil sein. Zumindest sollte er oder sie eine zertifizierte Ausbildung besitzen.
Zeitplanung
Du musst dein tägliches Leben mit dem Training in Einklang bringen. Ein guter Trainer berücksichtigt bei der Erstellung eines Trainingsplans deinen Familienplan, deine Arbeitszeiten und deine sozialen Aktivitäten. Er oder sie sollte verfügbar und bereit sein, das Training an die Gegebenheiten deines Lebens anzupassen. Auch hier gilt, dass du alle Fragen stellen solltest, die in deinem ersten Beratungsgespräch nicht angesprochen wurden, um zu vermeiden, dass du frustriert bist, wenn die Beziehung zwischen Athlet und Trainer nicht deinen Erwartungen entspricht.
Persönliche Eigenschaften
Es versteht sich von selbst, dass eine positive Beziehung zum Trainer unerlässlich ist. Aber wie sehr sollte dein Trainer ein Kumpel sein? Denke daran, dass du keinen Ermöglicher einstellst, sondern einen Trainer. Im Folgenden findest du einige Fragen, die du einem potenziellen Coach – und dir selbst – stellen solltest, um sicherzustellen, dass du das Beste aus der Beziehung herausholst.
Vertrauen
Eine erfolgreiche Beziehung zwischen Sportler und Trainer hilft dir, dein Potenzial auszuschöpfen, wenn du dem Urteil und dem Wissen des Trainers oder der Trainerin vertraust. Informiere dich im Vorfeld gründlich, aber sobald du dich für einen Trainer entschieden hast, muss das Vertrauen aufrechterhalten werden, damit du seinen Anweisungen vertrauensvoll folgen kannst.
Bin ich offen für Feedback?
Wirst du in der Lage sein, sowohl positives als auch negatives Feedback von diesem Coach anzunehmen? Ebenso wichtig ist die Frage, ob du dich traust, ihm mitzuteilen, wie du deine Trainingsfortschritte einschätzt?
Wird er/sie mir mental helfen?
Erfolgreiche Trainer formen Körper und Geist. Es ist genauso wichtig, den Athleten dabei zu helfen, die richtige Einstellung für ein optimales Training und Rennen zu entwickeln, wie dir dabei zu helfen, dein physisches Potenzial auszuschöpfen. Entspricht der potenzielle Trainer diesem Modell?
Kann ich die Leidenschaft spüren?
Scheint er oder sie wirklich mit Leidenschaft zu trainieren? Kannst du bei Bedarf auf Hilfe zählen, um deine Motivation zu steigern?
Vor allem solltest du dich selbst und deiner sportlichen und persönlichen Integrität treu bleiben. Der erste Eindruck ist sehr wichtig, aber eine sorgfältige Auswahl und die sorgfältige Berücksichtigung deiner spezifischen Bedürfnisse wird dir helfen, einen langfristigen Coach zu finden.