Bereits 2014 wurde der Grundstein für die Professional Triathlon Union gelegt. Dabei waren damals Jodie Swallow, Rachel Joyce, Helle Frederiksen, Mirinda Carfrae, Meredith Kessler, Mary Beth Ellis, Angela Naeth, Sebastian Kienle, Pete Jacobs, Dirk Bockel, Dylan McNiece, Tim O’Donnell, James Cunnama, Andreas Dreitz und Scott DeFilippis.
Gestern wurde die Professional Triathlon Union erstmals offiziell vorgestellt. Bei jährlichen Gebühren von bis zu 600 USD vertritt die PTU die Interessen der Profi Athleten. Wer sich die hohen Mitgliedsbeiträge nicht leisten kann, für den gibt es Ausnahmen. Wer vorweisen kann, auch seitens World Triathlon Corporation von den Kosten der PRO Lizenz ausgenommen zu sein, wird auch bei der PTU kostenlos Mitglied werden können. Dies soll vor allem junge Athleten aus den Schwellenländern ansprechen.
Gespräche mit der ITU, der Challenge Serie und der World Triathlon Corporation wurden bereits aufgenommen. Die PTU vertritt alle Profi Athleten von „non drafting Wettkämpfen“.
Auf der Suche nach Aufmerksamkeit war es ausgerechnet Dirk Bockel, Vizepräsident der PTU, der mit einem Twitter und Facebook Beitrag einen Eklat provzierte. Erfolgstrainer Brett Sutton nannte es einen „Kopfschuss für die Organisation“.
Auslöser der Diskussion:
Lance Armstrong zeigte sich bereit für einen Gedankenaustausch, aber Sebastian Kienle steht einmal mehr zu seiner Einstellung und machte als Gründungsmitglied ebenfalls rasch klar:
Und auch Jan Frodeno distanzierte sich von Dirk Bockel:
Die Schlussfolgerung von Erfolgstrainer Brett Sutton:
Wir haben bei der PTU bezüglich den Kriterien bei Dopingvergehen nachgefragt. Athleten, die gesperrte werden, werden von der PTU ausgeschlossen. Weiters soll es laut Rich Allen, Präsident der PTU keinen Kontakt zu Lance Armstrong geben. Ein Tweet der Professional Triathlon Union an Lance Armstrong, der sich auf die Zusammenarbeit freute, wurde binnen kurzer Zeit wieder gelöscht.
Schlussfolgerung
Eine Professional Triathlon Union ist mehr als nötig. Ein Zusammenschluss aller „Non Drafting“ Triathleten mehr als überfällig. Nicht umsonst haben alle anderen Sportarten eine entsprechende Gewerkschaft, die meist unauffällig im Hintergrund agiert. Für Aufmerksamkeit sollte man aber auf andere Art und Weise sorgen und nicht einen gesperrten Dopingsünder um Hilfe bitten – auch wenn dieser auf Twitter noch viele „Follower“ hat.
Erste Erfolge bei Verbesserungen für Pro Athleten wären hier ein besseres Argument FÜR die PTU.