Der IRONMAN Austria brach zahlreiche Rekorde. Eine Hitzeschlacht vom Schwimmen im Wörthersee über die 180 Kilometer lange Radstrecke bis zum abschließenden Marathon. „Normalerweise ist es wenigstens auf den ersten Kilometern der Laufstrecke kühler, aber heute war es heiss vom ersten Meter weg,“ so Michi Weiss im Ziel überglücklich.
Erwartungsgemäß führte Lukasz Wojt das Feld im Schwimmen an und ging mit einem Vorsprung von knapp fünf Minuten auf die Radstrecke. Hinter Wojt stieg eine Vierer-Gruppe mit Georg Enzenberger, Ivan Tutukin, Joao Ferreira und Lukas Kocar gemeinsam aus dem Wasser. Weitere drei Minuten dahinter war es Michi Weiss als zweitbester Österreicher, der bereits die Schwimmstrecke alleine absolvierte.
An der Spitze ging Wojt von den ersten Kilometern an ein hohes Tempo und holte Sekunde um Sekunde auf seine Verfolger heraus. Georg Enzenberger kämpfte an den Anstiegen und konnte in den Abfahrten wieder zur Gruppe aufschließen. Eine kleine Vorentscheidung auf der Radstrecke fiel auf der zweiten 90 Kilometer Schleife. Das Taktieren in der Gruppe hatte ein Ende und es starteten laufend Attacken. Mit Leader Lukasz Wojt konnten die beiden Pewag Athleten Tutukin und Ferreira die Tempoarbeit Kocar und Enzenberger überlassen. Kurz vor dem Rupertiberg setzten sich Enzenberger und Ferreira von ihren beiden Kollegen ab und fuhren auf den verbleibenden 30 Kilometern noch einen Vorsprung von drei Minuten auf die Verfolger heraus. Michael Weiss dahinter konnte das Tempo der Spitze mitgehen, allerdings keine Zeit auf die Athleten vor ihm gut macht.
Die Entscheidung musste beim abschließenden Marathon fallen. Bereits auf den ersten Kilometern schmolz der Vorsprung von Wojt und Enzenberger sowie Ferreira kamen näher. Doch von hinten flog Tutukin heran, der über 30 Sekunden pro Kilometer schneller lief wie die Spitze. Ein konstantes Tempo schlug Michi Weiss an, der von hinten Athlet um Athlet einholte und sich immer weiter vorne einreihte. Kurz vor Kilometer 25 überholte Tutukin seinen Teamkollegen Wojt an der Spitze und lief als Sieger nach 8:17:21 Stunden über die Ziellinie. Für den Marathon bei über 30 Grad im Schatten benötigte Tutukin 2:47:53 Stunden. Michael Weiss überholte auch Wojt und holte sich einen emotionalen zweiten Rang nach 8:23:57 Stunden. Mit einem Marathon von 3:10 Stunden rettete Wojt Rang 3 für das Pewag Team.