Triathlet Andreas Giglmayr trat heute auf Sardinien bei der Challenge in Forte Village über die Mitteldistanz an und belegte den 16. Platz. Seine Leistung war nach nur neun Wochen top, doch ein Patschen verhinderte eine deutlich bessere Platzierung. Die Challenge Forte Village zählt aufgrund ihrer Streckenführung zu wohl einer der schönsten Mitteldistanzen in Europa.
Der Salzburger war beim Schwimmen über die 1,9km schon gut dabei, doch als er zum Wechseln aufs Rad kam merkte er schnell, dass der Hinterreifen komplett ohne Luft war. Geschlagene 20 Minuten musste Giglmayr auf den Rennmechaniker warten, der anschließend den Reifen wechselte. Die Luft war zuvor zwar aus dem Reifen, doch Giglmayr hatte davon noch genug und startete eine fulminante Aufholjagd.
Auf der 90km langen Radstrecke arbeitete er sich vom Ende des Feldes Platz um Platz wieder nach vorne, was bei der extrem harten aber wunderschönen Strecke kein leichtes Unterfangen war. Die ersten Kilometer bringen die Athleten in das Landesinnere. Vom bekannten wunderschönen Meer rund um Sardinien ist wenig zu sehen, stattdessen wartet ein längerer Anstieg. Nach einer rasanten Abfahrt gelangen die Athleten schließlich an das Meer und dürfen die letzten 30 Kilometer entlang der Küste zurück nach Forte Village fahren. Zeit für die wunderschöne Landschaft bleibt den Athleten keine. Zum einen ist das Streckenprofil alles andere als leicht und zum anderen lädt die Strecke doch auch zum Attackieren ein. Ähnlich der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl war es einmal mehr der Italienische Europameister Molinari, der mit einem kleinen Respektabstand von wenigen Minuten als erster Athlet in die zweite Wechselzone kam. Diese Führung gab er bis zum Ziel nicht mehr ab. Auch für Giglmayr wartete zum Abschluss noch ein Halbmarathon und dort trumpfte er erst so richtig auf. Die ersten 10km lief der Salzburger unter 34min und sollte letztendlich die zweitbeste Laufzeit mit 1:13:27 abliefern.
Molinari siegte nach 4:00:10 Stunden vor dem Belgier Pieter Heemeryck (4:01:53 Stunden) und seinem Landsmann Alessandro Degasperi in 4:05:25 Stunden
Bei den Damen holte sich die junge Italienerin Sara Dossena den Sieg. Sie überlief mit einem fantastischen Halbmarathon noch Tine Deckers und Michelle Vesterby die sich die Ränge zwei und drei sicherten. Vesterby danach über die Radstrecke „Die Challenge Forte Village hat die mit Abstand schönste Radstrecke, die ich in den letzten Jahren im Wettkampf gesehen haben. Atemberaubend und eigentlich sollte man hier das Panorama genießen anstelle eines Wettkampfes zu machen.“
Giglmayr zur Leistung: „Ich habe mich sehr gut vorbereitet und insgesamt heute das beste Rennen meiner Karriere über die Mitteldistanz gezeigt! Am Rad hatte ich meine beste Durchschnittsleistung und speziell beim Laufen fühlte ich mich auch super gut und konnte richtig Tempo machen. Das mit dem Reifen ist sehr ärgerlich, aber kann man nicht ändern. Auf jeden Fall bin ich wieder fit und habe gezeigt, dass ich mit den Besten mithalten kann, denn der Erstplatzierte lag letztendlich nur knapp 19 Minuten vor mir.„
Über die Sprintdistanz holte sich der junge Kärntner Marcel Rang drei. Es siegte der ITU World Triathlon Serie erprobte Franzose David Hauss. Rang zwei ging an Nicholas Becker.