Kurz vor dem Abschluss der Olympiaqualifikation für die Spiele in Paris am 27. Mai wird Mexiko zum Schauplatz eines spannenden Rennens: Beim Triathlon Mixed Relay Olympic Qualification Event Huatulco 2024 kämpfen die Nationen um zwei weitere fixe Startplätze in der Mixed-Staffel für Paris. Die Athleten müssen am Freitag auf einem anspruchsvollen Kurs mit 300 m Schwimmen, 7,2 km Radfahren und 1,8 km Laufen bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit ihr Können beweisen. Die Einzelrennen des Weltcups finden am Samstag und Sonntag statt.
Frankreich (als Gastgeber), die Weltmeister von 2022 und 2023, Großbritannien, Deutschland, Neuseeland, Australien, USA, Schweiz, Italien und Portugal haben sich bereits über die Mixed-Relay-Rangliste qualifiziert. Für die neun in Mexiko an den Start gehenden Teams ist klar: Bei der Mixed-Relay-Staffel, in der Überraschungen immer möglich sind, können die ersten beiden Plätze die Olympiaqualifikation für zwei Männer und zwei Frauen bedeuten. Das ist für einige Nationen enorm wichtig.
Für die meisten Teilnehmer geht es in Huatulco um alles, denn nur die Top-Zwei qualifizieren Athleten für die Olympischen Spiele, die sich über die Einzelwertung nicht qualifiziert haben sind dabei. Das gilt für Ungarn (derzeit drei Männer und eine Frau qualifiziert), Norwegen (zwei Männer und eine Frau), Südafrika (zwei Männer und eine Frau), die Niederlande (zwei Frauen und ein Mann), Kanada (eine Frau und zwei Männer) und Ecuador (nur eine Frau). Länder wie Mexiko, Spanien und Österreich haben dagegen bereits zwei Männer und zwei Frauen auf der vorläufigen Startliste für Paris und werden voraussichtlich unabhängig vom Abschneiden in Huatulco bei den Spielen dabei sein.
Diese Sicherheit haben Nationen wie Brasilien oder Belgien dazu veranlasst, auf eine Teilnahme am Mixed-Relay-Qualifikationsrennen zu verzichten.
Um den noch benötigten Startplatz zu sichern, schickt Ungarn sein A-Team nach Huatulco. Csongor Lehmann und Bence Bicsak reisten direkt von Yokohama nach Mexiko, während Zsanett Kuttor-Bragmayer Yokohama ausließ, um für die Hitze in Mexiko fit zu sein. Komplettiert wird das Team von Karolina Helga Horváth, die der ungarischen Mannschaft im vergangenen Jahr bei den Junioren-/U23-Mixed-Relay-Weltmeisterschaften zum fünften Platz verhalf.
Für die Norwegerin Lotte Miller ist ein Top-Zwei-Platz in Huatulco die einzige Möglichkeit, in Paris an den Start zu gehen. Nach Verletzungen in den letzten beiden Jahren ist sie in der Rangliste zurückgefallen. Trotzdem bewies sie erst vor wenigen Monaten bei den Europaspielen 2023 in Krakau mit dem Gewinn der Goldmedaille in der Staffel ihre Teamfähigkeit. Norwegen geht mit demselben Team an den Start, das in Krakau unter widrigen Bedingungen erfolgreich war: Vetle Bergsvik Thorn, Solveig Løvseth, Casper Stornes und Lotte Miller. Ihre Stärke auf dem Rad und ihre läuferischen Fähigkeiten könnten ihnen auf der anspruchsvollen Strecke in Huatulco entgegenkommen.
Auch Südafrika reist mit seinen besten Athleten nach Mexiko, um sich einen der ersten beiden Plätze zu sichern und einer Athletin die Olympiaqualifikation zu ermöglichen. Gleichzeitig will sich das Team nach dem Pech bei den Olympischen Spielen in Tokio 2023 rehabilitieren, als Südafrika wegen eines Sturzes von Henri Schoeman im Einzelrennen nicht in der Mixed-Relay antreten konnte. Der Bronzemedaillengewinner von Rio 2016, Henri Schoeman, führt das Team in Huatulco an. An seiner Seite ist der junge Jamie Riddle, der mit seiner Silbermedaille beim Weltcup in Wollongong seine gute Form unter Beweis stellte. Bei den Frauen bringt Südafrika seine drei bestplatzierten Athletinnen – Vicky Van Der Merwe, Bridget Theunissen und Amber Schlebusch – mit nach Mexiko. Die endgültige Entscheidung, welche zwei Athletinnen in der Staffel eingesetzt werden, fällt 24 Stunden vor dem Rennen. Sowohl Schoeman als auch Riddle sind hervorragende Schwimmer und Experten für Starts am Strand, wie er in Huatulco stattfinden wird. Zudem sind sie Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit gewohnt.
Die Niederlande benötigen ebenfalls dringend einen Platz unter den ersten beiden, um den zweiten Startplatz für die Männer zu sichern. Richard Murray, Rachel Klamer, Barbara de Koning und Mitch Kolkman sind bereit, dafür zu kämpfen. Sie scheinen sich mit den Wetterbedingungen in Mexiko wohl zu fühlen und sind dafür bekannt, bei wichtigen Rennen Bestleistungen zu erzielen.
Kanada schickt Brock Hoel, Sophia Howell, Mathis Beaulieu und Desirae Ridenour ins Rennen, um den zweiten Startplatz für die Frauen
Die besten Österreichischen Triathleten gehen in folgender Reihenfolge an den Start: Tjebbe Kaindl, Julia Hauser, Alois Knabl, Lisa Perterer. Diese vier Athleten sollten – sieht man sich ihre Ergebnisse an – bereits fix für Paris 2024 sein. Der ÖTRV wartet aber mit der Nominierung noch ab.