Eigentlich war Mary Beth Ellis gar nicht beim IRONMAN 70.3 Miami am Start – und dennoch meldete sie sich angesichts der Vorwürfe gegen Lisa Hütthaler und Andi Fuchs zu Wort. Und brachte dabei eine alte abgeschlossene Geschichte wieder in den Vordergrund.
Lisa Hütthaler, Kate Allen und Mary Beth Ellis waren vor den Olympischen Spielen 2008, in einer Rennsituation zu Sturz gekommen. Vorwürfe wurden laut, Hütthaler hätte absichtlich Kate Allen „abgeschossen“, um sich selbst für die Spiele zu qualifizieren. Der Verband sprach Hütthaler von allen Vorwürfen frei (trinews.at Artikel) und die Sache war ad acta gelegt – bis Mary Beth Ellis nun wieder diesen Vorfall aufbrachte.
Wenige Tage später löschte sie ihre Twitter Nachricht „Zumindest hat sie nicht dich und die Olympiasiegerin aus dem Rennen genommen, zwei Wochen vor den Trials und kurz bevor sie erwischt wurde.“ – auch aus dem ursprünglichen Slowtwitch Artikel wurde die Passage gelöscht.
War nun doch alles anders und es handelte sich um eine gewöhnliche Rennsituation, in welcher der Frust der später weiter hinten platzierten Damen herauskam? Die nächsten Tage werden es zeigen, es deutet allerdings vieles darauf hin.
Hütthaler selbst wird aktuell oftmals vorgeworfen, in Interviews die Meinung vertreten zu haben, dass ohne Doping kein Spitzensport möglich wäre – und nun steht sie selbst wieder in der erweiterten Spitze. Ein Widerspruch? Auf den ersten Blick ja, auf den zweiten Blick zeigt es allerdings auch, wie verbohrt und „im System“ Hütthaler zum Zeitpunkt ihrer Aussagen war. Einige Jahre später, mit Abstand und auch in geregelten familiären Verhältnissen sieht die Sache nun anders aus. „Ja, das war damals meine Meinung und ich war überzeugt davon. Ich hatte damals komplett andere Ansichten vom Sport und dem Leben im Allgemeinen und kann diese Aussage jetzt nicht mehr bestätigen. Ich habe mich in den letzten 4,5 Jahren, seit meines Dopingfalles, sehr weiterentwickelt und viel Neues gelernt und erfahren. Ich mache jetzt „anders“ Sport als früher.„