Die Welserin Anna Przybilla konnte sich beim IRONMAN 70.3 Pula – ausgetragen als reiner Age Group Bewerb – ihren ersten großen Titel bei einem Mitteldistanz-Rennen in Europa sichern. Sie feierte einen überlegenen Sieg in Kroatien. Doch eigentlich hatte Przybilla die IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaften in Chattannoga am Programm „Mein Freund hat leider nicht frei bekommen, und da ich die lange Reise nicht alleine antreten wollte, haben wir uns für den IRONMAN 70.3 Pula als Alternative entschieden, um auch noch etwas Urlaub machen zu können,“ so die mehrfache ETU Triathlon Europameisterin in ihrer Altersklasse.
Im Gespräch mit Trinews erzählt sie von ihrem Rennen:
Am Renntag hab ich mich schon richtig auf die Herausforderung im Meer zu schwimmen gefreut. Einerseits hab ich Respekt davor, andrerseits hab ich mir gedacht das is mal ganz was andres.
Da es aber wie wahnsinnig gestürmt und gewettert hat, haben die Veranstalter schon am Vorabend das Einchecken mit dem Rad abgesagt (bzw mussten die, die das Rad bereits eingecheckt hatten, es wieder holen gehen, weil es viel zu gefährlich war). So wurde dann in der Früh vor dem Start das Schwimmen abgesagt. Die Bojen sind immer wieder abgetrieben und das Meer hatte hohe Welle und man wäre ganz rausgeschwommen ins offene Meer. Das Rennen wurde dann mit einem Start vom Wasser aus im Raddress gestartet. Alle fünf Sekunden durfte ein Athlet hochlaufen in die Wechselzone.
Ich hab erst richtig Angst gehabt dass dann Hunderte gleichzeitig am Rad sind. Das war aber zum Glück nicht so. Ich bin ca als zehnte hoch gelaufen und hab das ganze Rennen kaum jemanden gesehen. Drei Männer haben mich gleich am Anfang mit dem Rad überholt und waren weg und dann erst zum Schluss des Radparts wieder ein paar. Es war also ein sehr einsames und stürmisches Rennen. Jedenfalls hat mir die schwierige Strecke natürlich gefallen, ich hab gewusst dass die Verhältnisse den anderen mehr zusetzt als mir.
Die ersten Laufkilometer hab ich mich dann kaum bewegen können. Ich hab schon gewusst dass ich einen großen Vorsprung auch die Verfolgerinnen hatte, also hab ich es gemütlich angehen können. Die Laufstrecke hatte es nämlich auch in sich. Am Meer entlang, auch fast nur Gegenwind und ein einziges bergauf und bergab. In der Stadt läuft man dann 2,5 Runden, wobei es auch am Hafen entlang dann immer mit Gegenwind in die eine Richtung gegangen ist. alles in allem ein echt unglaublich zacher Bewerb.
Der Zieleinlauf im Atrium war dann freilich ein Wahnsinn. Als Saisonsabschluß hab ich mir den Traum erfüllt, einen IRONMAN 70.3 zu gewinnen;)