Der Neufeld Triathlon boomt. Mit 434 Athleten standen so viele wie noch nie am Start über die Olympische Distanz. Das Organisationsteam rund um Robert Pscheidl von P3 leistete alle Arbeit, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
Pünktlich um 09:15 Uhr starteten die Herren ihren Bewerb ohne Neoprenanzug. Der Verbot des Neoprenanzuges stellt die Athleten jedes mal wieder vor die selben Probleme. Welche Anzüge sind erlaubt und welche nicht? Wir haben das Regelwerk hier für euch nochmals zusammengefasst. So sah man am Start zahlreiche Triathleten mit langärmligen Triathloneinteilern oder zwei Triathlon Tops übereinander – dies sollte auch später dem zweitplatzierten Ungarn Molner zum Verhängnis werden.
Der Ungar Molner stieg als Führender mit gut zwei Minuten Vorsprung auf die Verfolger aus dem Wasser und machte sich auf die 40 Kilometer mit dem Rad. Dabei waren zwei Runden zu 20 Kilometer zu bewältigen. Die flachen Passagen der kupierten Radstrecke im Burgenland waren gespickt mit Gegenwind.
Mit der zweitschnellsten Radzeit und der schnellsten Laufzeit setzte sich Niko Wihlidal an die Spitze des Feldes und feierte einen starken Sieg. Mit etwa einer Minute Rückstand kam Molnar auf Rang zwei ins Ziel. Vorläufig Rang Drei ging an Mario Fink. Nach einem Prodest wurde Molnar disqualifiziert. So rückten Mario Fink auf Rang 2 und Tom Thalhammer auf Rang 3 vor.
Bei den Damen bestimmte Kamila Polak vom Start weg das geschehen. Sie feierte einen sicheren Start-Ziel Sieg und durfte sich im Ziel über einen Siegerscheck in der Höhe von 300 Euro freuen. Mit einem Respektabstand von knapp 4 Minuten folgte die Ungarin Ivett Nagy vor Eva Zweimüller.
Aufregung gab es im Anschluss im Zielbereich. Aufgrund der Kleidervorschriften bei Neoprenverbot wurde heftig über Disqualifikationen und Proteste diskutiert. Während es gegen Molner einen Protest gab, blieben zahlreiche andere Athleten von Disqualifikationen „verschont“. Hier würden wir Athleten uns im Sinne der Fairness ein stärkeres Engagement der Wettkampfrichter wünschen. Der Schwimmausstieg bietet sich optimal für eine erste visuelle Prüfung der erlaubten Anzüge an. (Ein langer Ärmel oder mehrere Tops übereinander fallen auch beim schnellen vorbeilaufen auf …)
Durch das Programm führte wie immer bestens vorbereitet Richard Kapun. Ein großes Kompliment dürfen wir Robert Pscheidl und seinem gesamten Organisationsteam aussprechen. Das Potential des Klassikers am Neufelder See ist enorm. Einzig die Auslastung während dem Bewerb auf der Zufahrtsstrasse ist ein limitierender Faktor. Doch hier ist auch an die vernunft der Athleten zu appelieren. Lieber einmal auf die Bremse drücken!