Julia Hauser hat bei den European Games in Polen überraschend die Silbermedaille geholt. Die Wienerin kam in Krakau über die olympische Distanz von 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen zehn Sekunden hinter der norwegischen Siegerin Solveig Lovseth ins Ziel, Bronze ging zwei Sekunden hinter Hauser an die Belgierin Jolien Vermeylen.
Nach dem Schwimmen lag Hauser bereits eine Minute zurück, doch auf dem Rad machte die Wienerin richtig Dampf und schloss noch vor der Halbzeit der zweiten Teildisziplin zur Spitze auf. Anders lief es für Sara Vilic. Die Kärntnerin lag nach dem Schwimmen auf Rang 15 und hatte eine aussichtsreiche Position. Doch im Verlauf des weiteren Rennens fiel Vilic immer weiter zurück
In der Spitzengruppe schlüpfte die 29-Jährige bei leichtem Regen in die Laufschuhe und hielt sich da immer in Lauerposition. Auf den letzten Kilometern setzte sie die entscheidenden Akzente. Die Siegerzeit der 23-jährigen Lovseth betrug 1:57:05 Stunden.
Robert Michlmayr, Sportdirektor des österreichischen Triathlonverbands (ÖTRV), freute sich mit Hauser. „Sie ist sehr brav geschwommen. Auf dem Rad ist sie sehr gut positioniert gefahren. Beim Wechsel zum Laufen hatte sie doch zehn Sekunden zur Spitze, aber sie hat das Loch rasch geschlossen.“
Hauser sei dann im Laufen immer schneller geworden, habe auch einen Ausrutscher Ende der dritten von vier Laufrunden weggesteckt. Für harte Arbeit sei Hauser laut Michlmayr nun aber belohnt worden. „Sie hat doch einige Rückschläge gehabt, hat es oft nicht umsetzen können. Sehr verdient, finde ich.“
Der Podestplatz brachte auch gute Punkte für die Olympiaquali, Hauser sollte den Quotenplatz nach Michlmayrs Meinung nun „nach Hause bringen“ können.