„Der König ist gefallen – Lang lebe der König“. Jan Frodeno hat einmal mehr gezeigt, dass er zu den besten Triathleten der Welt gehört und den Spirit der IRONMAN Community lebt. „Anything is possible“ – so auch der Rennverlauf für den Deutschen Olympiasieger und zweifachen IRONMAN World Champion.
Beim Schwimmen kontrollierte er das Feld. Während Josh Amberger an der Spitze einen Vorsprung von über einer Minute heraus schwimmen konnte, stieg Frodeno gemeinsam mit seinem Trainingskollegen Nick Kastelein aus dem Wasser. Doch schon bald am Rad zeigte sich, dass der Deutsche nicht wie in den Vorjahren das Rennen von der Spitze aus dominieren würde. Das Tempo der Spitzengruppe: Harakiri! Ein 180 Kilometer langes Ausscheidungsrennen! Der Streckenrekord von Norman Stadler wurde gleich drei mal unterboten. Auch Jan Frodeno fuhr um etwa acht Minuten schneller wie im vergangenen Jahr bei seinem zweiten Triumph und verlor die Spitze nie aus den Augen. Akzente, die man von ihm gewohnt war, konnte er allerdings nicht setzen.
Der abschließende Marathon wurde danach zur Qual. Bereits nach wenigen Kilometer verlor er komplett den Anschluss an die Spitze. Nach etwa fünf Kilometern betrug sein Rückstand über zehn Minuten. Kameras zeigten einen gehenden Weltmeister, der mehrmals stehenbleibe musste um sich zu dehnen.
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Mit einer Marathonzeit von 4:01:58 Stunden und einer Gesamtzeit von 9:15:44 Stunden finishte Jan Frodeno allerdings die IRONMAN World Championship 2017 und zeigte dabei seine wahre Größe. „Danke für die tolle Unterstützung im Ziel. Es war ein furchtbarer Tag für mich. Mein Rücken hat heute ganz und gar nicht mitgespielt. Der Finishergedanke ist groß im Triathlon und so bleibt auch einem Weltmeister ein vier Stunden Marathon nicht erspart. Jetzt brauch ich aber mal ein kaltes Bier, bevor die Analysen beginnen.“ so Jan Frodeno im Ziel.