„Ich freue mich riesig auf diese neue Herausforderung und es ist eine große Motivation für mich. Es wird schwer, eine richtig harte Nummer.“ So kündigt Eva Wutti, Siegerin des Ironman Austria 2017 und 2015, ihren Start beim Vienna City Marathon am 22. April an. Über Jahre hinweg war die gebürtige Kärntnerin eine der stärksten österreichischen Triathletinnen. Jetzt unternimmt die 29-Jährige einen ersten ernsthaften Schritt zum klassischen Marathon.
Bühne für österreichische Marathonerfolge
„Der VCM ist seit der Gründung die wichtigste Bühne für österreichische Topleistungen im Marathon. Es freut mich sehr, dass wir gerade zum 35. Jubiläum ein außergewöhnlich attraktives österreichisches Team am Start haben. Das Antreten von Eva Wutti bringt viel Spannung und Aufmerksamkeit ins Rennen“, sagt VCM-Veranstalter Wolfgang Konrad.
„Muss man erlebt haben“
„Ich wollte schon immer einmal den Vienna City Marathon laufen, da kommt man als Ausdauersportler gar nicht dran herum“, erklärt Wutti. „Marathon ist etwas, das jeder Triathlet einmal laufen möchte. Es ist die klassische olympische Disziplin. Dazu das Flair in Wien beim Marathon, das muss man erlebt haben. In gewisser Weise ist der VCM ein Gradmesser für mich. Ich würde mich als Marathonneuling bezeichnen. Was auf mich zukommt, hat mit einem Ironman absolut nichts zu tun.“
Die Entscheidung für den Marathon ist bei Wutti im Herbst 2017 gefallen. „Nach der Geburt meiner Tochter im Sommer 2016 lief das Training in der ersten Saison nicht so leicht wie gedacht. Es hat nicht richtig Spaß gemacht. Das Laufen ging aber immer gut. Nach der Saison habe ich eine neue Motivation gesucht – das war der Marathon“, schildert sie ihre Beweggründe.
Zielsetzung EM-Limit
Bei ihrem Debüt will Wutti als beste Österreicherin ins Ziel vor dem Burgtheater einlaufen. Ihre Einschätzung und Hoffnung ist es, unter 2:37 Stunden zu bleiben. Außer Rekordhalterin Andrea Mayr hat seit 2010 keine österreichische Läuferin eine solche Marke erreicht. Wenn dieses Vorhaben gelingt, würde sie zugleich das EM-Limit für Berlin knacken, das exakt bei 2:37:00 Stunden liegt. „Als ich gesehen habe, dass das EM-Limit für Berlin vielleicht ein realistisches Ziel sein kann, war das eine Extra-Motivation. Die Qualifikation zu schaffen ist ein großes Ziel. Ich will jedenfalls die Option für einen EM-Start haben.“
„Läuferherz ist noch da“
Zur Vorbereitung wird Eva Wutti am kommenden Sonntag, 18. März beim Welser Sparkassen Halbmarathon starten. „Das Läuferherz ist aber jedenfalls noch da“, sagt sie mit Blick auf ihre Anfänge im Sport.
Denn bevor sie sich auf den Triathlon verlegt hat, war Eva Wutti als Jugendliche im Mittelstreckenlauf aktiv. Als 16-Jährige lief sie ihre 800 Meter Bestzeit von 2:18,53 Minuten. Ein Jahr später holte sie bei den österreichischen U23-Meisterschaften Bronze.